Erneut jüdische Gräber im Elsass geschändet

publiziert: Mittwoch, 28. Jul 2004 / 22:50 Uhr

Strassburg - Ein weiteres Mal sind jüdische Grabstätten im französischen Elsass geschändet worden. Nach Angaben aus Justizkreisen in Strassburg wurden 32 Gräber des Friedhofes von Saverne vor allem mit Nazi-Symbolen beschmiert.

Verunstaltung durch Nazi-Symbole.
Verunstaltung durch Nazi-Symbole.
Unbekannte hätten mit roter und blauer Farbe unter anderem Keltenkreuze, Sterne sowie die als satanische Inschrift geltende Zahl 666 auf die Steine gemalt.

Erst vor drei Monaten war der jüdische Friedhof Hattstatt-Herrlisheim bei Colmar geschändet worden. Die Schmierereien - auch der NS-Hetzparole Juden raus - in deutscher Sprache hatten landesweit Entsetzen hervorgerufen.

Auf dem Friedhof Saverne haben Generationen von Juden ihre Verstorbenen zu Grabe getragen. Einige der Stätten stammen aus dem 17. Jahrhundert.

Derweil hat der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon den Kampf von Frankreichs Staatschef Jacques Chirac gegen den Antisemitismus gewürdigt.

In den vergangenen Jahren sei ein neuer Ausbruch des Antisemitismus in Frankreich zu beobachten gewesen, "und wir wissen den Einsatz von Jacques Chirac und seiner Regierung dagegen sehr zu schätzen", sagte Scharon bei einer Willkommensrede vor jüdischen Einwanderern aus Frankreich auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv.

Er hoffe, dass andere Länder diesem Beispiel folgten. Scharon mahnte dazu, zwischen dem Kampf gegen den Antisemitismus und der "Förderung der Einwanderung nach Israel" zu unterscheiden. "Die Juden sollen hierher kommen und siedeln, weil es ihre Heimat ist, nicht um vor dem Antisemitismus zu fliehen", betonte er.

Scharon hatte Mitte des Monats schwere diplomatische Verstimmungen mit Frankreich ausgelöst, als er an die Juden in Frankreich appellierte, wegen des "zügellosen Antisemitismus" in dem Land "sofort" nach Israel auszuwandern.

Daraufhin erklärte Chirac, Scharon sei in Frankreich vorerst "nicht willkommen", bis er seine Kritik erläutert habe.

(bert/sda)

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