Erneute Proteste in der islamischen Welt

publiziert: Freitag, 10. Feb 2006 / 20:32 Uhr

Kuala Lumpur - Die Mohammed-Karikaturen sorgen in der islamischen Welt weiter für Empörung. Erneut demonstrierten Tausende.

Tausende von Muslimen demonstrierten in asiatischen und arabischen Ländern.
Tausende von Muslimen demonstrierten in asiatischen und arabischen Ländern.
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Muslime machten in asiatischen und arabischen Ländern nach den traditionellen Freitagsgebeten ihrem Ärger auf den Strassen Luft.

In der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur demonstrierten mehr als 2000 Anhänger einer radikal-islamischen Partei friedlich gegen die Zeichnungen. In Sri Lankas Hauptstadt Colombo beteiligten sich mehr als 1000 Muslime an einer Kundgebung.

In Amman marschierten zehntausende Jordanier zur Vertretung der EU. Der Protest blieb friedlich. Dagegen konnte die Polizei in Bangladesch 10 000 wütende Demonstranten nur mit Gewalt daran hindern, die dänische Botschaft in Dhaka zu stürmen.

In Kenia setzte die Polizei Schusswaffen gegen hunderte Demonstranten ein, die gegen die Karikaturen protestierten. Mindestens eine Person wurde dabei verletzt.

Tausende an Demonstrationen

In der Türkei protestierten nach dem Freitagsgebet Gläubige in zahlreichen Städten. In der afghanischen Hauptstadt Kabul versammelten sich mehrere hundert Menschen zu Protesten.

Pakistans Gesundheitsminister Nasir Khan kündigte an, die Einfuhr von Medikamenten aus jenen europäischen Ländern zu verbieten, in denen die umstrittenen Karikaturen erschienen sind. In der indischen Hauptstadt Neu Delhi protestierten rund 3000 Muslime gegen die Karikaturen.

Auch im Gaza-Streifen beteiligten sich erneut Tausende an Demonstrationen. Die radikale Palästinenser-Gruppe Islamischer Dschihad kündigte Anschläge auf Staaten an, in denen die Zeichnungen weiter veröffentlicht werden.

Hochkarätig besetzte Moslem-Konferenz

EU-Chefdiplomat Javier Solana will sich in der kommenden Woche in mehreren islamischen Staaten um eine Entschärfung der Krise bemühen.

Der malaysische Ministerpräsident Abdullah Ahmad Badawi rief auf einer hochkarätig besetzten Moslem-Konferenz in Kuala Lumpur zur Versöhnung auf. Gleichzeitig kritisierte er aber die Haltung des Westens. «Der Westen sollte den Islam in der Weise behandeln, in der er selbst behandelt werden will und umgekehrt.»

(smw/sda)

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