Ernst & Young prüfen die Swissair

Die Unabhängigkeit von Ernst & Young sieht Canepa gewährleistet. Dass die französische Ernst & Young die Revisionsarbeiten für die Fluggesellschaft Air Liberté durchgeführt hat, an der die Swissair massgeblich beteiligt ist, habe keinen Einfluss.

Die Schweizer Flugkonzern sei an einer effizienten Durchführung der Prüfung interessiert, sagte Swissair-Sprecher Rainer Meier. Nicht zuletzt weil das Unternehmen die Kosten für die Sonderprüfung, das heisst vor allem die Honorierung der Wirtschaftsprüfer, übernehmen müsse.

Die Swissair wolle die Revisoren bei ihrer Arbeit unterstützen. Diese soll der ehemalige Swissair-Finanzchef Georges Schorderet betreuen. An der Besprechung am Montagmorgen am Bezirksgericht Zürich seien erste Fragen formuliert worden, sagte Meier.

Rolf Schuler, der zuständige Richter am Bezirksgericht Zürich, wollte keine Angaben machen zum Verlauf der Verhandlungen oder der Sonderprüfung. Auch Hans-Jacob Heitz von der Schutzvereinigung der Swissair-Aktionäre gab keine Auskunft.

Angehört wurden am Bezirksgericht Zürich am Montagmorgen Vertreter der Swissair, des Bundes und des Kantons Zürich sowie Aktionärsvertreter Heitz. Die Generalversammlung des Flugkonzerns hatte am 25. April den Antrag des Bundes und des Kantons Zürich auf eine Sonderprüfung gegen den Willen des Swissair-Verwaltungsrates genehmigt.

Die Sonderprüfung verlangt laut früheren Angaben die Klärung rund um die Beteiligungen, die Finanzen sowie die Information der Aktionäre des in die Kritik geratenen Flugkonzerns.

Am Montagabend gab PricewaterhouseCoopers als bisherige Revisionsstelle der Swissair Group bekannt, dass sie ihr Mandat zur Verfügung stelle.

Sie wolle damit einen Beitrag für den Neubeginn der Swissair Group leisten, teilte die Revisionsgesellschaft in einem Communiqué weiter mit. PricewaterhouseCoopers werde Hand bieten für einen reibungslosen Wechsel der Revisionsstelle.

(sda)