Erste Bodengefechte im Gazastreifen

publiziert: Donnerstag, 6. Jul 2006 / 22:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Jul 2006 / 07:23 Uhr

Gaza - Anderthalb Wochen nach Beginn der Geisel-Krise im Gazastreifen haben sich die israelische Armee und palästinensische Extremisten erstmals Bodengefechte geliefert.

Die israelische Armee rückte mit Panzern bei Beit Lahija im Norden des Gazastreifens ein. (Archivbild)
Die israelische Armee rückte mit Panzern bei Beit Lahija im Norden des Gazastreifens ein. (Archivbild)
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Insgesamt wurden bis zu 20 Palästinenser getötet. Auch ein Israeli starb. Israel besetzte im Norden des Küstengebiets eine Pufferzone. Neben der Freilassung des Soldaten Gilad Schalit will Israel ein Ende der Raketenangriffe durchsetzen. Diese haben seit dem Abzug aus dem Gazastreifen im Sommer 2005 zugenommen.

Den ganzen Donnerstag über wurde bei Beit Lahija im Norden des Gazastreifens heftig gekämpft, in den die israelische Armee mit Panzern einrückte. Dabei wurden gemäss verschiedenen Quellen mindestens 14 Palästinenser getötet und Dutzende verletzt.

Unter anderem kam ein Zivilist durch ein israelisches Panzergeschoss ums Leben. Auch ein israelischer Soldat starb: Eine Armeesprecherin sagte, er sei von militanten Palästinensern durch einen Kopfschuss getötet worden.

Palästinenser-Milizen

Auf Seiten der Palästinenser kämpften die Miliz der regierenden Hamas, der Islamische Dschihad und die El-Aksa-Brigaden, der bewaffnete Arm der Fatah von Präsident Mahmud Abbas. Neben israelischen Panzern nahmen auch Kampfhelikopter deren Positionen unter Beschuss. Die Kämpfe wurden aber zumeist von Bodentruppen geführt.

In der Nacht hatte Israel in der Gegend drei ehemalige israelische Siedlungen besetzt.

Tote bei Luftangriff

Bei zwei Luftangriffen im Süden wurden ein Hamas-Extremist sowie zwei Zivilisten getötet. Neun Menschen wurden verletzt. Laut israelischer Armee galt der Angriff Palästinensern, die bei Chan Junis Panzerabwehrraketen abgefeuert hätten.

Aus diesem Gebiet heraus hatten Hamas-Extremisten am 25. Juni einen Überfall auf einen Militärposten verübt und Gilad Schalit verschleppt. Die Zeitung «Al-Hayat» in London meldete, die Entführer hätten ihre Bedingungen für dessen Freilassung gemässigt.

Hamas fordere nun die Freilassung von 150 Gefangenen anstatt von 1400. Der Vater des Soldaten, Noam Schalit, rief Israel erstmals offiziell zu Verhandlungen auf.

(fest/sda)

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