In der kalifornischen "Planetary Society", der Organisation die als Geldgeber hinter den Pionierversuch steht, warteten die Verantwortlichen stundenlang auf ein Zeichen. Schliesslich gingen in drei Stationen im Pazifischen Ozean, in Russland und Tschechien erste telemetrische Daten ein.

Orbit erreicht

Nach Aussagen von Mitarbeitern der Weltraumorganisation in Pasadena deutet dies darauf hin, dass der Sonnensegler den Orbit erreicht hat.

"Die gute Nachricht ist, dass wir Grund zur Annahme haben, dass die Sonde noch funktioniert und in der Umlaufbahn ist", sagte Bruce Murray, einer der Gründer der Planetary Society. "Die schlechte Nachricht ist, dass wir nicht wissen, wo sie ist."

Vom U-Boot abgeschossen

Die Solarsonde war mit einer Trägerrakete von einem russischen U-Boot in der Barentssee mit einer Trägerrakete ins All befördert worden. Die Idee hinter dem Projekt ist, dass die 100 Kilogramm schwere Sonde allein durch das Sonnenlicht angetrieben wird.

Als Kraftwerk an Bord dienen insgesamt acht Segel, die als grossflächige Sonnenkollektoren fungieren. Der Weltraumsegler soll die Erde im Abstand von etwa 885 Kilometer mindestens einen Monat umkreisen. Die Projekt-Entwickler hoffen, mit der rund vier Millionen Dollar teuren Mission, neue Massstäbe in der Erforschung des Weltalls setzen zu können.

(fest/sda)