US-Amerikaner wählen ihren Präsidenten

Erste Wahllokale in Swing States geöffnet

publiziert: Dienstag, 6. Nov 2012 / 10:17 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Nov 2012 / 15:20 Uhr
Möge der «bessere» Wahlkandidat gewinnen. (Archivbild)
Möge der «bessere» Wahlkandidat gewinnen. (Archivbild)

Washington - Die US-Bundesstaaten Ohio und Florida waren im Vorfeld der Präsidentschaftswahl weder den Demokraten noch den Republikanern mit Sicherheit zuzuordnen. Nun haben in den beiden möglicherweise wahlentscheidenden US-Staaten die Wahllokale geöffnet.

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Barack ObamaBarack Obama
In Ohio lag Amtsinhaber Barack Obama jedoch in Umfragen zuletzt vorn. Mit einem Sieg dort und in Florida wäre seine Wiederwahl wahrscheinlich. Auch für seinen republikanischen Rivalen Mitt Romney ist ein Sieg in Ohio äusserst wichtig: noch kein Republikaner ist Präsident geworden, der diesen Staat nicht gewann.

Obama und Romney hatten sich im Wahlkampf mit zahlreichen Auftritten auf die sogenannten Swing States konzentriert, zu denen auch Ohio und Florida zählen.

Unentschieden in Dixville Notch

Schon länger offen sind die Wahllokale in verschiedenen Staaten an der Ostküste der USA, darunter Vermont, Connecticut und Virginia. Zuvor hatte der Urnengang bereits in den Dörfern Dixville Notch und Hart's Location im nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire begonnen.

In Dixville Notch erhielten Obama und Romney beim Urnengang kurz nach Mitternacht (Ortszeit) je fünf Stimmen. Damit gab es bei der Stimmabgabe zur Präsidentschaftswahl in dem Ort erstmals in der Geschichte ein Patt.

Das wurde als weiterer Indikator für das extrem knappe Rennen bei der diesjährigen Wahl gewertet. Dixville Notch, das traditionell den Reigen der US-Präsidentschaftswahl eröffnet, wird allerdings eher als Kuriosum und nicht als Leitwert für den Rest der Nation gesehen.

Auch im Örtchen Hart's Location gingen die Wähler bereits in den ersten Minuten des Wahltages an die Urnen. Dort konnte Obama einen ersten Sieg verbuchen: Der Amtsinhaber erhielt 23, Romney 9 Stimmen. Der Präsidentschaftskandidat der Libertären Partei, Gary Johnson, bekam eine Stimme.

Knappes Rennen erwartet

Die Wahl-Entscheidung dürfte denkbar knapp ausfallen. In der jüngsten Umfrage der «Washington Post» und des Senders ABC erreichte Obama zwar erstmals seit Anfang Juli landesweit wieder 50 Prozent der Stimmen, während Romney nur auf 47 Prozent kam. Doch liegt das Ergebnis wie derzeit nahezu alle Umfragen im Bereich der statistischen Fehleranfälligkeit.

Vor allem in den sogenannten Swing States, wo sich die Wahl am Dienstag entscheiden dürfte, deuten die meisten Erhebungen auf ein historisch enges Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Die Kandidaten und ihre Unterstützer hatten am Montag 15 Veranstaltungen in neun dieser besonders umkämpften Staaten auf dem Programm gehabt, um unentschlossene Wähler auf ihre Seite zu ziehen.

Zusätzlicher Wahlkampf

Romney hatte nach Stopps in Florida, Virginia und Ohio zum grossen Finale in New Hampshire eingeladen. Kurzfristig setzte er aber noch für den Wahltag Auftritte in Pennsylvania und Ohio an. Experten betrachten Romneys zusätzlichen Stimmenfang am Ende einer gut 17 Monate langen Kampagne als Hinweis darauf, wie knapp das Rennen tatsächlich ist.

Obama wollte sich nach seinem Auftritt in Iowa auf die Rückreise in seine Heimatstadt Chicago machen und dort zusammen mit seiner Familie auf die Wahlergebnisse warten.

Weil die Umfragen sehr nah beieinander liegen, richten sich die Amerikaner auf eine lange Wahlnacht ein. Es galt sogar als möglich, dass das Ergebnis erst nach Tagen feststeht. Beide Wahlkampflager bereiteten sich nach Medienberichten auf einen möglichen langwierigen Streit um Abstimmungsergebnisse vor und heuerten bereits zahlreiche Anwälte an.

(bert/sda)

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