Erster Friedens-Aktivist aus dem Irak zurück

publiziert: Sonntag, 23. Mrz 2003 / 18:19 Uhr / aktualisiert: Montag, 24. Mrz 2003 / 08:19 Uhr

Bern - Die irakische Bevölkerung unterscheidet zwischen der Bevölkerung und den Regierungen der Länder, die Krieg gegen Irak führen. Dies stellte der Neuenburger fest, der sich als menschlicher Schutzschild einen Monat in Irak aufgehalten hat.

Bagdad am Tigris.
Bagdad am Tigris.
Der 34-jährige Mustapha Mezouar kehrte am Samstag in die Schweiz zurück. Mit im Gepäck hat er vor allem Erinnerungen an die warmherzige Bevölkerung und ein politisches und soziales System, in dem nicht über den irakischen Machthaber Saddam Hussein gesprochen wird.

Die Bevölkerung habe die rund 300 Personen der Schutzschild-Bewegung freundlich und offen empfangen, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Auch habe er während seines Aufenthalts in Bagdad absolute Bewegungsfreiheit gehabt.

Über Saddam redet niemand

Im Gespräch mit der Bevölkerung sei ihm aufgefallen, dass sie sich nicht zu ihrem Präsidenten äussere. Es kommt einem vor, wie wenn ein System organisiert worden wäre, damit die Leute weder Gutes noch Schlechtes über den Machthaber sagen, erklärt Mezouar.

Das Leben in der Stadt habe sich relativ normal abgespielt. Wahrscheinlich auch, weil sich die Bewohnerinnen und Bewohner Krieg und Elend gewohnt seien. Allerdings hätten ihm Iraker einige Tage vor seiner Abreise vom Mittwoch erklärt, wenn sie könnten, würden sie aufs nahegelegene Land flüchten.

Mezouar selbst wurde zum Teil auch von den Mitarbeitern der Ölraffinerie, die er schützen sollte, zum Gehen aufgefordert. Sie haben mir gesagt, im Leben sei die Familie das wichtigste. Sie haben mir vielleicht damit geholfen, meinen Entscheid zu treffen.

In Irak sind nur noch einige wenige als menschlicher Schutzschild geblieben, darunter ein 57-jähriger Berner.

(fest/sda)

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