Erster Profisieg von Steven Kruijswijk in Malbun

publiziert: Donnerstag, 16. Jun 2011 / 17:45 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 16. Jun 2011 / 20:13 Uhr

Bei der Bergankunft in Triesenberg/Malbun feierte Steven Kruijswijk (Ho) seinen ersten Profisieg. Damiano Cunego verteidigte in der 6. Etappe der Tour de Suisse mit letzter Kraft sein Leadertrikot.

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10 km lang schien die Bergankunft mit einer Enttäuschung zu enden. Der Belgier Maxime Monfort führte die 12 Fahrer zählende Spitzengruppe in gleichmässigem Tempo hinauf in Richtung Malbun. Der Angriff des Gesamtdritten Bauke Mollema, zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel, änderte das Geschehen völlig. Damiano Cunego konterte zunächst souverän. Nach dem Zusammenschluss griff aber Mollemas Rabobank-Teamkollege Steven Kruijswijk an, und diese Attacke konnte Cunego nicht parieren. Kruijswijk rettete neun Sekunden Vorsprung auf den Amerikaner Levi Leipheimer ins Ziel. "Der letzte Kilometer war am härtesten. Ich gab alles, was ich hatte. Mein Sieg stimmt mich überglücklich", sagte der Holländer.

Kruijswijk war erst im Alter von 15 Jahren zum Radsport gekommen und hatte im Giro d'Italia nicht nur mit seinem 9. Schlussrang überrascht, sondern auch mit seinen Kletterfähigkeiten. "In der letzten Woche bin ich wirklich stark gefahren, habe mich aber auch gut erholt. Nach dem Giro gab es ein paar Tage Pause, dann nahm ich das Training wieder auf", hielt der Holländer fest. Die ersten drei Jahre bestritt Kruiswijk im Nachwuchsteam von Rabobank, seit der vergangenen Saison gehört er der ersten Formation an und hat gute Aussichten zu einer weiteren Steigerung.

Schleck zu schwach

Bis zum grossen Angriff der Holländer hatte das Team Leopard-Trek das Geschehen im Griff. Doch am Schluss war Fränk Schleck nicht in der Lage, mit den stärksten Gegnern mitzuhalten. Auch Cunego litt am Schluss und hinterliess bei weitem nicht den gleich souveränen Eindruck wie auf den letzten Kilometern der Steigung zur Grossen Scheidegg. "Ich habe das wesentliche Ziel erreicht, mein Leadertrikot zu verteidigen. Alles andere wird man sehen. Am Freitag habe ich vielleicht eine andere Gelegenheit, Zeit auf die Gegner herauszuholen", so Cunego.

Im Hinblick auf das Zeitfahren vom Sonntag bezeichnet der Italiener Levi Leipheimer als seinen gefährlichsten Gegner. Der Amerikaner vermochte aber nur elf Sekunden seines Rückstandes aufzuholen und liegt noch immer 1:59 Minuten hinter Cunego. Der neue Gesamtzweite Bauke Mollema (1:23 Minuten zurück) und Kruijswijk (1:33 Min.) sind vorderhand die grossen Unbekannten. Mit der Prüfung gegen die Uhr habe er sich noch überhaupt nicht befasst, sagte Kruijswijk, der sich auf keinerlei Prognosen einlassen wollte.

Mathias Frank beeindruckt

 Eine der beeindruckendsten Leistungen gelang im Fürstentum Liechtenstein Mathias Frank. Die 6. Etappe war von zahlreichen Stürzen geprägt. In einen solchen Zwischenfall waren vor Bad Ragaz auch Frank und Johann Tschopp verwickelt. Im Falle von Frank handelte es sich beinahe um Selbstverschulden. Weil er sich verpflegte, hielt er seinen Lenker nicht richtig. Es gab Kontakt mit einem anderen Fahrer, und schon lagen Frank und weitere Fahrer seines Teams am Boden.

Zusammen mit Johann Tschopp startete Frank eine Aufholjagd, die im flachen Gelände nicht von Erfolg gekrönt war. In der Steigung schaffte es der Zentralschweizer aber, etwas mehr als 5 km vor Schluss zur Spitzengruppe aufzuschliessen. Als Siebenter der Etappe mit 30 Sekunden Rückstand auf Kruijswijk stiess Frank auf den 8. Gesamtrang vor. "Vielleicht war es gut, dass ich in der Steigung meinen eigenen Rhythmus fahren konnte. Jedenfalls bin ich meinem Ziel näher gekommen, die Tour de Suisse in den Top Ten zu beenden", sagte Frank nach seiner Parforce-Leistung.

Resultate:
Tour de Suisse. 6. Etappe Tägerschen - Malbun (157,7 km): 1. Steven Kruijswijk (Ho). 2. Levi Leipheimer (USA) 0:09 zurück. 3. Damiano Cunego (It) 0:18. 4. Bauke Mollema (Ho) 0:21. 5. Giampaolo Caruso (It), gleiche Zeit. 6. Fränk Schleck (Lux) 0:30. 7. Mathias Frank (Sz), gleiche Zeit. 8. Laurens Ten Dam (Ho) 1:19. 9. Jakob Fuglsang (Dä) 1:27. 10. Tom Danielson (USA) 1:42. - Gesamtklassement: 1. Cunego. 2. Mollema 1:23. 3. Kruijwijk 1:36. 4. Fränk Schleck 1:41. 5. Leipheimer 1:59. 6. Ten Dam 2:24. 7. Fuglsang 2:45. 8. Frank 3:00.

 

(fest/Si)

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