Erstmals humanitärer Appell der UNO in Bern
Bern - Der humanitäre Appell der UNO (CAP) ist erstmals auch in der Schweiz lanciert worden. Bundesrat Joseph Deiss präsidierte den Spendenaufruf im Nationalratssaal zusammen mit UNO-Vize-Generalsekretärin Louise Fréchette.
Die betroffenen Staaten leiden beispielsweise unter Naturkatastrophen wie etwa jene im südlichen Afrika. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden dort wegen anhaltender Dürre knapp 14,5 Millionen Menschen an Hunger.
Die Spanne der Krisenherde reicht gemäss UNO-Angaben weiter von Afghanistan über Tschetschenien, Tadschikistan und die Palästinensergebiete bis zu Sierra Leone, Liberia, Guinea, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Äthiopien, Somalia und dem Gebiet der Grossen Seen.
Ziel des Appells unter dem Motto Hoffnung für die Zukunft sei aber auch die Sensibilisierung der Weltöffentlichkeit, sagte Fréchette im Nationalratssaal. Die gleichzeitige Lancierung des Appells in verschiedenen Städten weltweit soll auf die Not der rund 50 Millionen Krisen-Opfer aufmerksam machen.
Fréchette lobte das humanitäre Engagement der Schweiz, deren jährliches Budget für humanitäre Hilfe rund 280 Millionen Franken beträgt. 90 Millionen Franken kämen dem Consolidated Appeals Process 2003 (CAP) zu Gute, fügte Deiss an.
Der sogenannte konsolidiert UNO-Appell wurde vor einem Jahrzehnt geschaffen, um eine gemeinsame humanitäre Strategie der UNO-Organisationen zu planen.
Gleichzeitig mit Bern wurde der CAP zudem in Washington, New York, Den Haag, Brüssel und Luxemburg ausgetragen. In Tokio und Canberra wird der CAP am Mittwoch lanciert.
(bsk/sda)
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