Estland verzichtet auf Euro-Einführung 2007

Nach den jüngsten Prognosen der Nationalbank dürfte Estland erst in der ersten Jahreshälfte 2007 die EU-Regeln für die Euro-Einführung erfüllen. «Deswegen denken wir, dass 2008 das richtige Datum ist», sagte eine Sprecherin der Nationalbank in Tallinn.

Neben den beiden Schuldenkriterien - maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an Gesamtschulden sowie höchstens 3 Prozent Neuverschuldung - kommt es beim Euro-Beitritt unter anderem auf eine niedrige Inflationsrate an: Der Kandidat darf allenfalls 1,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der besten Drei in der gesamten Union liegen.

Auch Litauen mit Problemen

In Estland lag die Teuerungsrate 2005 wegen des Wirtschaftsbooms und der explodierenden Energiepreise im Jahresdurchschnitt aber bei 4,1 Prozent.

Neben Estland hat auch Litauen Probleme mit einem überdurchschnittlich hohen Preisauftrieb und dürfte deswegen 2007 bei der nächsten Erweiterungsrunde des Eurolandes zunächst vor der Tür bleiben.

Dagegen werden Slowenien in der EU beste Chancen eingeräumt, Anfang des kommenden Jahres 13. Mitgliedsland der Währungsunion zu werden.

(rr/sda)