Etappensieg für Aussenseiter Horrach

Für den 32-jährigen Horrach handelte es sich um den neunten Sieg als Radprofi und den ersten Erfolg seit zwei Jahren. Dazu benötigte der aus Mallorca stammende Athlet Glück. Einerseits, weil er 900 m vor dem Ziel den Konter auf einen Angriff von Addy Engels (Ho) setzte.

Noch mehr aber, weil bei der heiklen Abfahrt vom Passo del Bracco die an der Spitze liegenden Emanuele Sella und Manuele More (beide It) gleich zweimal stürzten. Beim ersten Taucher fiel Mori über ein Wiesenbord hinunter und Sella prallte hart auf eine Leitplanke. Dennoch konnten beide die Fahrt fortsetzen.

15 Fahrer starke Fluchtgruppe

Schon nach 6 km hatte sich eine 15 Fahrer starke Fluchtgruppe gebildet, der auch der Schweizer Patrick Calcagni angehörte. Über die Steigungen der Cinque Terre verblieb an der Spitze ein Sextett, das sich bei der Anfahrt zum Etappenziel nach dem Pech von Mori und Sella wieder zusammenfand.

Der Teamcaptain des auf Einladung den Giro bestreitenden Panaria-Team war dennoch der Aufstieger des Tages. Sella rückte vom 22. auf den 4. Rang des Gesamtklassementes vor.

Pechvogel des Tages

Der Pechvogel des Tages hiess Sergej Gontschar. Der Ukrainer war schon 10 km nach dem Start in einen Massensturz verwickelt und vermochte deshalb am Schluss das Tempo des Feldes nicht mehr zu halten. Gontschar traf mit 4 Minuten Rückstand in Sestri Levante ein und rutschte deshalb in der Gesamtwertung vom 3. auf den 14. Platz ab.

Im schwierigsten Teil des Anstieges zum Passo del Bracco wagte Danilo Di Luca mit Unterstützung von Damiano Cunego und Paolo Bettini einen Angriff auf den Gesamtersten.

Ivan Basso liess sich nicht beeindrucken und reagierte dank der Unterstützung durch seine Helfer sofort. Trotz der sieben Minuten Rückstand im Ziel hatte das Team CSC des Trägers der Maglia rosa das Rennen jederzeit im Griff.

12. Etappe, Livorno - Sestri Levante (169 km):
1. Joan Horrach (Sp) 3:55:53 (42,987 km/h), 20 Sekunden Bonifikation. 2. Addy Engels (Ho) 0:05, 8 Sek. Bon. 3. Emanuele Sella (It), 8 Sek. Bon. 4. Manuele Mori (It). 5. Fortunato Baliani (It). 6. Wladimir Belli (It), alle gleiche Zeit. 7. Sven Krauss (De) 1:03. 8. Alberto Ongarato (It). 9. Jörg Ludewig (De). 10. Manuel Beltran (Sp), alle gleiche Zeit.

Ferner: 13. Paolo Bettini (It) 7:03. 22. Martin Elmiger (Sz). 27. José Enrique Gutierrez (Sp). 33. Ivan Basso (It). 36. Steve Zampieri (Sz). 37. Damiano Cunego (It). 49. Paolo Savoldelli (It). 56. Danilo Di Luca (It). 70. Jan Ullrich (De), alle gleiche Zeit. 99. Johann Tschopp (Sz) 13:40. 108. Sergej Gontschar (Ukr), gleiche Zeit. 132. Robbie McEwen (Au) 17:14. 140. Grégory Rast (Sz), gleiche Zeit.

Gesamtklassement:
1. Basso 44:31:52. 2. José Enrique Gutierrez 2:48. 3. Savoldelli 3:26. 4. Sella 4:21. 5. Belli 5:31. 6. Tom Danielson (USA) 5:38. 7. Beltran 6:36. 8. Franco Pellizotti (It) 6:37. 9. Victor Hugo Peña (Kol) 6:54. 10. Cunego, gleiche Zeit.

Ferner: 11. Simoni 7:13. 12. Di Luca 7:33. 13. José Ivan Gutierrez (Sp) 8:17. 14. Rubiera 8:28. 15. Horrach 8:37. 21. Gontschar 10:01. 39. Ullrich 18:46. 52. Bettini 26:07. 60. Tschopp 28:00. 86. Zampieri 45:59. 92. Rast 49:53. 114. Elmiger 1:03:19. 138. Calcagni 1:11:30. 150. McEwen 1:19:32.

(smw/Si)