Europa könne niemals wieder sicher sein

publiziert: Sonntag, 31. Aug 2008 / 11:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 31. Aug 2008 / 16:31 Uhr

Moskau - Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat vor dem EU-Krisengipfel erneut Vorwürfe gegen Russland zurückgewiesen. «Die Wahrheit ist auf unserer Seite. Wir bewegen uns im Rahmen des internationalen Rechts», sagte er dem TV-Sender «Westi».

Premier Gordon Brown im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Beide werden am Gipfel teilnehmen. (Archivbild)
Premier Gordon Brown im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Beide werden am Gipfel teilnehmen. (Archivbild)
9 Meldungen im Zusammenhang
Putin warf dem Westen vor, zu wenig für eine Entspannung der Situation zu tun. «Die Emotionen gehen hoch, aber wir sehen keinen praktischen Schritt, der auf eine Abkühlung schliessen liesse», sagte er bei einem Besuch der Stadt Wladiwostok.

Die georgische Aussenministerin Eka Tkeschelaschwili forderte derweil erneut eine geschlossene Haltung der Europäischen Union gegen Russland.

Dies sei «entscheidend», damit der Konflikt um die abtrünnigen Gebiete Abchasien und Südossetien gelöst sowie weitere mögliche Machtansprüche Moskaus eingedämmt werden könnten.

Europa könne angesichts der russischen «Expansionspolitik» niemals wieder sicher sein, sagte Tkeschelaschwili nach einem Treffen mit ihrem türkischen Amtskollegen Ali Babakan in Istanbul.

Sondergipfel in Brüssel

Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten wollen bei einem Sondergipfel in Brüssel über ihre Haltung in dem Konflikt beraten. Es wird erwartet, dass sie Russland rügen, das die Unabhängigkeit der von Georgien beanspruchten Gebiete Abchasien und Südossetien anerkannt hat.

Gestern waren Russland und Deutschland nach Angaben des russischen Aussenministeriums übereingekommen, «die aktuellen Spannungen beizulegen».

Die Versuche, die Spannungen in Europa nach dem Konflikt zwischen Georgien und Russland anzuheizen, müssten «beendet» werden, erklärte das russische Aussenministerium. Das hätten der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier und sein russischer Kollegen Sergej Lawrow in einem Telefonat vereinbart.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew sprach sich in einem Telefonat mit dem britischen Premier Gordon Brown für einen «konstruktiven Dialog» seines Landes mit der EU aus, wie die russische Agentur Interfax meldete.

(dl/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 3 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Moskau - Nach den Beschlüssen ... mehr lesen
Putin wartete mit moderaten Tönen auf.
Barroso wird mit Sarkozy nach Moskau reisen.
Brüssel - Die Europäische Union ... mehr lesen
Moskau - Kurz vor dem EU-Krisengipfel zum Kaukasus fordern Georgien und ... mehr lesen
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow fordert ein Handelsembargo.
Die Lage in der südossetischen Pufferzone sei ernst, lediglich das IKRK sei zugelassen. (Symbolbild)
Tiflis - In der von russischen Soldaten ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Putin hat bereits eine Reduktion verneint.
Moskau - Russland ist Befürchtungen über eine Drosselung seiner Energielieferungen nach Westeuropa wegen des Georgien-Konflikts entgegengetreten. Moskau plane keine solchen Massnahmen, sagte ... mehr lesen
Moskau - Das von Russland als unabhängig anerkannte Separatistengebiet ... mehr lesen
Der südossetische Präsident Eduard Kokoity forderte die Bürger auf, illegale Handlungen gegen Georgier zu unterlassen. (Archivbild)
Frankreichs Aussenminister Kouchner zieht Sanktionen in Betracht.
Duschanbe - Russland droht in der ... mehr lesen
Revoverheld aus Texas
Man stelle sich einmal vor, der Putin würde Raketen z. B. in Kuba, in Mexiko oder in Nicaragua aufstellen! Da wären die Amerikaner aber wahrscheinlich gar nicht amused! Genau das machte der texanische Westernheld. Dass die Russen da auch nicht amused sind, ist ja nicht gerade abwegig. (Das ist sinngemäss so von Herrn Mühlemann, unserem aussenpolitischen Thurgauer gesagt worden.) Die armen Georgier mussten dafür jetzt büssen! Dem ist auch nicht viel hinzu zufügen, ausser dass, wenn es wirklich so ist, wie eine Animation im Deutschen Fernsehen uns weismachen will, die Abwehrraketen erst über dem Atlantik die angreifenden Raketen, sagen wir mal der Iraner, vernichtet, dann frage ich mich doch ernsthaft, was die Europäer von diesem System überhaupt haben! Ich vermute mal jetzt, dass da einige Konten der entscheidenden Politiker in den ehemaligen Satellitenstaaten ein wenig schwerer geworden sind.
Ja, und der Sitz der UNO ist in den USA!
Die Einsicht kehrt ein!!
Den Herren im Kreml wird es doch langsam ein wenig Bange vor der eigenen Courage! Von den Chinesen die kalte Schulter bekommen, von Europa Sanktionsdrohungen, das kann den „Halbstarken“ (wie es die NZZ formulierte) im Kreml nicht gleichgültig sein! Denn Europa ist stark, und ohne die Wirtschaftsmacht Europa kommt Russland nicht voran! Da gibt der gute Putin doch einem Deutschen und einem Amerikaner mehr als einstündige Interviews, so etwas gab es bisher nie und zeigt die dessen Unsicherheit! Wie kleine Lausbuben, mal draufhauen und dann den Schwanz einziehen!
Gut haben wir die Institutionen wie Nato, Uno und EU, sie können zwar, wie die Polizei ja auch, keine Aggression verhindern, was auch niemand im Ernst und mit Verstand erwarten kann, aber doch dafür sorgen, dass sich solche Kraftmeiereinen auf die Dauer nicht lohnen.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich die EU einigen kann, denn es gibt ja kaum ein Land, dass das Geschehene gutheisen kann.
Abhängigkeit verschieben.
Das ist alles, was Europa zur Zeit machen kann. Ob wir von Russland oder Moslems beziehen: Solange wir soviel Öl benötigen hat uns irgendjemand in der Hand. Amerika ist drauf und dran alles auf alternative Energien umzurüsten. Europa sollte einmal mehr wieder den USA folgen und sich nicht dem Nahen Osten, Russland oder China anbiedern.

Alles andere, was an diesem "Sondergifpel" besprochen werden kann ist reiner Humbug, denn Europa ist ein zahnloser Tiger... alt und nicht im mindesten fähig sich zu wehren.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in ... mehr lesen  
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. mehr lesen  
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten