Eva Wagner-Pasquier zog Bayreuth-Bewerbung zurück

Ausserdem betonte der 81-Jährige, dass er den Zeitpunkt seines Ausscheidens selbst festlegen werde.

Damit stehe fest, "dass der Beginn einer Intendantentätigkeit von Frau Eva Wagner-Pasquier in Bayreuth nicht in Sicht ist", betonte Raue. Sie stehe daher für keine weiteren Gespräche und Verhandlungen mit dem Ziel, die Leitung der Bayreuther Festspiele zu übernehmen, zur Verfügung.

Sie betrachte das Angebot des Stiftungsrates als gegenstandslos, weil dieser "auf Grund des Verhaltens von Dr. Wolfgang Wagner ein konkretes Angebot, das den Beginn ihrer Tätigkeit festlegen müsste, nicht unterbreiten kann".

Wenn feststehe, wann Wolfgang Wagner seine Leitungsfunktion abgeben wird und Klarheit bestehe, ab wann der Nachfolger Verträge mit Dirigenten, Regisseuren und Sängern abschliessen könne, "mag der Stiftungsrat entscheiden, ob er Frau Eva Wagner-Pasquier ein neues Angebot unterbreitet".

Erst dann könne sie "darüber nachdenken, ob sie ein solches Angebot (noch) annehmen kann". Ihre Zukunft liege jedenfalls zunächst in der künstlerischen Leitung der Festspiele von Aix-en-Provence in Frankreich.

Der Stiftungsrat der Bayreuther Festspiele hatte am 29. März entschieden, dass Eva Wagner-Pasquier die Leitung der Richard- Wagner-Festspiele übernehmen und damit ihren Vater Ende 2002 ablösen soll. Er leitet die Festspiele seit 1951 und besitzt einen Vertrag auf Lebenszeit.

(bb/sda)