Wegen Steuerbetrugs angeklagt

Ex-Banker stellt sich US-Behörden

publiziert: Donnerstag, 24. Okt 2013 / 11:05 Uhr
Der Ex-Banker wurde gegen eine Kaution freigelassen. (Symbolbild)
Der Ex-Banker wurde gegen eine Kaution freigelassen. (Symbolbild)

Miami - Ein früherer, wegen Steuerdelikten angeklagter UBS-Banker hat sich am 14. Oktober in Miami den US-Behörden gestellt. Er ist unterdessen gegen Kaution auf freiem Fuss und wieder in der Schweiz, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag meldete.

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Der ehemalige Banker und aktuell unabhängige Anlageberater wurde am Dienstag vergangener Woche einem Richter am Bundesgericht für den südlichen Distrikt von Florida vorgeführt.

Gegen eine Kaution von 750'000 Dollar wurde der Mann freigelassen und durfte mit Zustimmung der US-Ermittler aus dem Land ausreisen. Einen Zehntel der Summe musste er in bar hinterlegen. Der Prozess gegen ihn ist auf den 25. November in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida angesetzt.

Gelder zur Basler Kantonalbank geleitet

Die Anklage gegen ihn datiert aus dem Jahr 2011. Die Behörden in den USA werfen ihm vor, reichen Amerikanern beim Hinterziehen von Steuern geholfen zu haben. Das tat er gemäss den Gerichtsunterlagen von den frühen 1990er Jahren bis 2010.

Bis 2003 arbeitete er für die UBS, für die er in leitender Funktion in Nordamerika tätig war. Anschliessend wurde er unabhängiger Anlageberater. Dabei soll er gemäss der Anklage beim Verschieben von unversteuerten Geldern auf Basler Kantonalbank geholfen haben, nachdem die UBS 2008 undeklarierte Konten geschlossen hatte. Die Basler Kantonalbank ist eine von 14 Schweizer Banken, gegen die in den USA eine Strafuntersuchung eingeleitet wurde.

Zudem sollen der Anlageberater und ein Partner US-Steuerhinterziehern von einer Selbstanzeige abgeraten haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Verschwörung zur Steuerhinterziehung vor. Dafür drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe bis 250'000 Dollar.

Ex-UBS-Topmanager in Italien in Haft

Er ist bei weitem nicht der einzige Schweizer Banker, den die US-Behörden in die Hände bekommen wollen. Die italienische Polizei nahm am Sonntag in Bologna Raoul Weil fest, den früheren Vermögensverwaltungschef der UBS.

Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl der USA vor. Ein Auslieferungsverfahren läuft. Eine Entlassung des Ex-Bankers auf Kaution ist bis zum Entscheid des italienischen Justizministeriums nicht möglich.

Die US-Behörden haben seit 2009 über 30 Bankangestellte oder Finanzberater wegen illegaler Offshore-Geschäfte angeklagt. Weil ist der bisher ranghöchste von ihnen.

(bg/sda)

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