Ex-Cheney-Stabschef Libby schuldig gesprochen

publiziert: Dienstag, 6. Mrz 2007 / 18:37 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Mrz 2007 / 20:36 Uhr

Washington - Im Prozess um die Enttarnung einer CIA-Agentin ist Lewis «Scooter» Libby schuldig gesprochen worden. Dem früheren Stabschef von Vize-Präsident Dick Cheney drohen jetzt bis zu 25 Jahre Haft.

Lewis Libby wurde für schuldig befunden.
Lewis Libby wurde für schuldig befunden.
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Die Geschworenen eines Bundesgerichts in Washington sprachen den 56-jährigen Libby wegen Meineids, Rechtsbehinderung und Falschaussage schuldig. Libby beteuert seine Unschuld. Das Strafmass wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Die Enttarnung der US-Agentin Valerie Plame hatte eine der heftigsten Affären in der zweiten Amtszeit von Präsident George W. Bush ausgelöst.

Bis zuletzt standen dessen engste Mitarbeiter in dem Verdacht, die Identität der Frau gezielt preisgegeben zu haben. Ziel sei gewesen, ihren Mann, den ehemaligen US-Botschafter Joseph Wilson, für seine Kritik am Irak-Krieg zu bestrafen.

Komplexe Affäre

Libby wurde in dem Fall vorgeworfen, Ermittler belogen zu haben, als sie versuchten herauszufinden, wer die Identität der Agentin im Jahr 2003 der Öffentlichkeit preisgab. Libby wurde aber nicht zur Last gelegt, eine Rolle bei der Enttarnung gespielt zu haben.

Der Prozess gegen Cheneys früheren Top-Berater hatte ein Licht auf das Vorgehen der US-Regierung im Zusammenhang mit der umstrittenen Rechtfertigung der Irak-Invasion 2003 geworfen.

Ihren Beginn nahm die komplexe Affäre im Juli 2003, als Plames Mann, der Ex-Botschafter Joseph Wilson, die Regierung von US-Präsident George W. Bush beschuldigte, die Gefährdung durch den Irak aufgebauscht und dadurch eine Rechtfertigung für die Invasion konstruiert zu haben.

US-Präsident George W. Bush bedauerte den Schuldspruch für den früheren Top-Berater. Der Präsident respektiere das Urteil, allerdings tue es ihm «für Scooter Libby und dessen Familie» leid, sagte Bushs Sprecherin Dana Perino. Zu einer möglichen Begnadigung durch Bush wollte sie sich nicht äussern.

(smw/sda)

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