Ex-Financier Behring wieder in U-Haft

publiziert: Freitag, 9. Mrz 2007 / 19:23 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Mrz 2007 / 07:59 Uhr

Bern - Der ehemalige Basler Financier Dieter Behring sitzt wieder in Untersuchungshaft. Behring sei am Dienstag aufgrund neuer Erkenntnisse festgenommen worden, sagte BA-Sprecherin Jeannette Balmer der Nachrichtenagentur SDA.

Dieter Behring werden neue Vorwürfe zur Last gelegt.
Dieter Behring werden neue Vorwürfe zur Last gelegt.
Sie bestätigte damit eine entsprechende Vorabmeldung der «SonntagsZeitung». Das zuständige Haftgericht habe den Antrag der Bundesanwaltschaft auf Bestätigung der Untersuchungshaft gutgeheissen. Details zur Festnahme könne die Bundesanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen, sagte Balmer.

Behrings Anwalt Till Gontersweiler erklärte auf Anfrage, seinem Mandanten würden neue Vorwürfe zur Last gelegt. Behring bestreite diese jedoch. Auch Gontersweiler wollte dazu keine näheren Angaben machen.

Laut Gontersweiler ist Behring im Regionalgefängnis Bern in Haft gesetzt. Wie lange er noch in Untersuchungshaft bleiben müsse, wollte der Anwalt nicht sagen.

Neben Behring sei im gleichen Verfahren auch eine weiterer Verdächtiger festgenommen worden, hiess es bei der BA weiter. Über dessen Identität wollte sich die Behörde nicht äussern.

Behring sass bereits von Oktober 2004 bis April 2005 in Untersuchungshaft. Die BA ermittelt gegen Behring und weitere Personen wegen gewerbsmässigen Betrugs, Anlagebetrugs, Veruntreuung und Geldwäscherei.

Internationale Rechtshilfe

Im Zentrum der Ermittlungen steht die Moore Park Gruppe, über die Gelder von Investoren möglicherweise unrechtmässig verwendet wurden. Dank internationaler Rechtshilfe konnten bereits Vermögenswerte und Beweismittel in die Schweiz gebracht werden. Nach wie vor offen sind aber Rechtshilfeersuchen an die Bahamas.

Über die Höhe der insgesamt von Investoren zwischen 1998 und 2004 angelegten Gelder und über den Umfang des Schadens gibt es keine Angaben. Ende 2005 hatten laut BA über tausend Geschädigte einen Schaden von 200 Mio. Fr. geltend gemacht.

(fest/sda)

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