Ex-Gouverneur von Illinois der Vetternwirtschaft beschuldigt

Die zuständige Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Illinois warf ihm Vetternwirtschaft vor. Ryan habe Freunde und Verwandte zehn Jahre lang mit staatlichen Aufträgen versorgt und dafür Bargeld, Geschenke und Urlaubsreisen in Höhe von rund 210 000 Franken angenommen.

Bisweilen sei er persönlich eingeschritten, um seinen Vertrauten Verträge zuzuschustern, sagte Staatsanwalt Patrick Fitzgerald. Allein der US-Geschäftsmann Lawrence Warner soll sich auf Kosten der Steuerzahler um rund 3,7 Mio. Franken bereichert haben.

Ryans Anwalt Dan Webb wies die Vorwürfe als falsch, unfair und bösartig zurück. Der ehemalige republikanische Gouverneur von Illinois war bereits zum Ende seiner 20-jährigen Politkarriere wegen Bestechungsvorwürfen ins Gerede gekommen.

Über die Grenzen von Illinois hinaus wurde er bekannt, als er im Januar, zwei Tage vor seiner Pensionierung, 167 Todesurteile des Bundesstaates in Haftstrafen umwandelte. Für diesen Beschluss wurde Ryan für den Friedensnobelpreis nominiert.

(bsk/sda)