Ex-Ministerpräsident des Kosovo freigesprochen

publiziert: Donnerstag, 3. Apr 2008 / 19:19 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Apr 2008 / 19:42 Uhr

Den Haag - Der einstige Untergrundkämpfer und ehemalige Regierungschef des Kosovo, Ramush Haradinaj, ist vom UNO-Kriegsverbrechertribunal freigesprochen worden.

Ramush Haradinaj konnten Mord, Folter und Vergewaltigung nicht nachgewiesen werden. (Archivbild)
Ramush Haradinaj konnten Mord, Folter und Vergewaltigung nicht nachgewiesen werden. (Archivbild)
4 Meldungen im Zusammenhang
Die Richter sahen es nicht als erwiesen an, dass der 39-Jährige als Feldkommandant der UCK Ende der 90er Jahre für Mord, Folter und Vergewaltigungen verantwortlich gewesen sein soll. Die Anklage hatte zuvor 25 Jahre Haft gefordert. Neben Haradinaj standen zwei Mitangeklagte vor Gericht.

Haradinaj, einst Hoffnungsträger vieler Kosovaren, war 2005 nach wenigen Monaten im Amt als Regierungschef zurückgetreten, als die Anklage gegen ihn erhoben wurde. Mit Haradinaj standen der UCK-Kommandant Lahi Brahimaj und der ehemalige Chef der berüchtigten Sondereinheit Schwarze Adler, Idriz Balaj, vor Gericht. Balaj wurde ebenfalls freigesprochen.

Zeugen verweigerten die Aussage

Viele potenzielle Zeugen hatten aus Angst in dem Prozess eine Aussage verweigert. Rund 20 Menschen wollten zunächst nicht vor Gericht erscheinen, bevor das Tribunal sie schliesslich zur Aussage verpflichtete. Viele beschwerten sich über Einschüchterungsversuche.

Die albanische UCK hatte mit Waffengewalt die serbische Herrschaft über das Kosovo bekämpft. Haradinaj, der im jugoslawischen Militär Offizier war, soll bereits 1994 von seinem Exil unter anderem in der Schweiz aus Waffen in das Kosovo geschmuggelt haben.

Nach seiner Rückkehr 1998 stieg er schnell zum Kommandant der Untergrundorganisation auf. 1999 griff die Nato in den Krieg ein, danach büsste die Regierung in Belgrad de facto die Macht über das Kosovo ein.

(tri/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Den Haag - Vor dem UNO-Tribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag hat am ... mehr lesen
Gerichtshof in Den Haag.
Kosovo-Präsident Fatmir Sejdiu hat die Selbstständigkeit nun mit 41 Gesetzen besiegelt.
Pristina - Mit der Unterzeichnung von 41 Gesetzen hat Kosovo-Präsident Fatmir Sejdiu in Pristina die Verfassung dieses jüngsten europäischen Staates in Kraft gesetzt. Das Parlament hatte das ... mehr lesen
Luxemburg - Die EU-Aussenminister haben sich zwei Wochen vor der serbischen ... mehr lesen
Belgrad sieht eine «unumkehrbare Integration» in die EU.
Del Ponte sprach von einem «Gangster in Uniform».
Den Haag - Acht Jahre nach Ende ... mehr lesen
Zeugen wurden eingeschüchtert
Die Serbischen Zeugen wurden systematisch eingeschüchtert, ihnen wurde der Tod auf schlimmste Weise gedroht, falls sie etwas aussagen würden. Ein ehem. Türsteher als Regierungschef??? Das ist einfach lächerlich !!! Man sollte sich mal die Lebensgeschichte dieses Mörders anschauen, da wird einem alles klar.
Man müsste sich nicht wundern wenn eines Tages in Kosovo ein Arbeitsloser Sozialempfänger an der Spitze der Regierung stehen würde.
Welch eine Unprofessionalität!!!
UNO/NATO?? Wo bleibt die Gerechtigkeit
Mit diesem Urteil haben die Vereinten Nationen noch einmal klar bewiesen das sie ein politisches Instrument der USA, GB, D usw. sind. Es isch schwer zu glauben das so ein Mann, der die Zeugen einschüchtert und etliche Verbrechen durchgeführt hat, vor diesem Gericht nicht verurteilt wird. In seinem Buch beschreibt er sogar was er alles getan hat.
Leider ist die Zeit gekommen wo das Recht mit Füssen getretten werden darf, wenn man genug grüne Scheine hinblättert. Nach diesem Urteil ist hoffentlich jedem klar wer in Serbien die kommenden Wahlen gewinnen wird. Was soll das serbische Volk von der EU erwarten, wenn ihm täglich ins Gesicht gespuckt wird.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und patentiert, das sowohl den Verteidigungssektor als auch die Planetenforschung revolutionieren könnte. mehr lesen  
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten