Neues Oberhaupt der Anglikaner

Ex-Ölmanager wird Erzbischof von Canterbury

publiziert: Freitag, 9. Nov 2012 / 13:45 Uhr / aktualisiert: Freitag, 9. Nov 2012 / 15:51 Uhr
Kathedrale von Canterbury.
Kathedrale von Canterbury.

London - Der frühere Erdölmanager Justin Welby ist am Freitag zum neuen Erzbischof von Canterbury und damit zum geistlichen Oberhaupt von etwa 80 Millionen Anglikanern weltweit ernannt worden. Dies teilte die britische Regierung mit.

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Der 56-jährige Welby, bisher Bischof von Durham, tritt damit die Nachfolge des 62-jährigen Rowan Williams an. Dieser scheidet zum Jahresende nach fast zehn Jahren aus dem Amt.

Der fünffache Familienvater Welby ist erst seit einem Jahr Bischof. Nach einem Studium an der Universität Cambridge arbeitete er in Paris und London elf Jahre lang in der Erdölindustrie, bevor er Anfang der 1990er Jahre zum Priester geweiht wurde.

Im Gegensatz zum als liberal geltenden Williams gehört Welby zum konservativen Flügel der Kirche von England. Gleichgeschlechtliche Ehen lehnt er ab, befürwortet jedoch die Weihe von Frauen zu Bischöfinnen.

In erster Linie für England zuständig

Welby soll am 21. März 2013 in der Kathedrale von Canterbury im Südosten Englands offiziell in sein Amt eingeführt werden. Er ist dann der 105. Erzbischof von Canterbury und in erster Linie geistliches Oberhaupt der Staatskirche von England mit ihren rund 25 Millionen Mitgliedern, die der Queen in ihrer Funktion als Staatsoberhaupt untersteht.

Obwohl er geistliches Oberhaupt aller Anglikaner ist, hat Welby keine Weisungsbefugnis gegenüber den übrigen anglikanischen Kirchen in der Welt, zu denen die in Wales und Schottland sowie viele weitere vor allem in Staaten des Commonwealth zählen. Es wird aber seine Aufgabe sein, zwischen den Gemeinschaften zu vermitteln und sie in Streitfragen zu einer einheitlichen Linie zu bewegen.

Für die Auswahl der Erzbischöfe von Canterbury ist ein 16-köpfiges Gremium aus Geistlichen und Laien zuständig. Es tagte hinter verschlossenen Türen unter dem Vorsitz des früheren britischen Kulturministers Richard Luce. Laut Medienberichten spielten bei der Auswahl Welbys auch dessen Erfahrungen als Manager eine Rolle.

(bert/sda)

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