Restaurant-Besitzer beklagen Einbussen

Existenzkampf statt Goldrausch bei Olympia

publiziert: Freitag, 15. Feb 2002 / 11:12 Uhr

Salt Lake City - Existenzkampf statt Goldrausch: Zahlreiche Restaurant-und Barbesitzer in Salt Lake City und Umgebung sind von den Winterspielen schon vor der 'Halbzeit' bedient. "Wir bekommen täglich Anrufe, mit denen unsere Mitglieder ihr Leid klagen", sagt Melva Sine, Präsidentin des Restaurant-Dachverbandes von Utah.

Viele Restaurants und Bars in der Olympia-Stadt beklagen hohe Umsatz-Einbussen.
Viele Restaurants und Bars in der Olympia-Stadt beklagen hohe Umsatz-Einbussen.
Die Gründe für die unerwartete Flaute sind so vielfältig wie die Speisekarte im 'Granny's'. Das Lokal in der Nähe von Soldier Hollow ist meistens menschenleer, der Besitzer verzweifelt. "Wir haben an einem Tag 1'000 Sandwiches gemacht, 30 oder 40 verkauft und den Rest wieder weggeworfen", meinte David Covington. Sein Kollege Dennis Hummel machte an den ersten drei Olympiatagen mit seinem 'Bangkok Thai' in der Nähe des Athletendorfs ein Minus von 6'000 Dollar und jammert: "Das Geschäft war noch nie so schlecht."

Larry Curry, Manager eines Vergnügungscenters in Blickweite des E Center, glaubt den Hauptgrund für die Pleite zu kennen: "Die Leute denken, hier sei die Hölle los, und bleiben zu Hause. Deshalb ist weniger los als jemals zuvor."

Rocky Anderson, Stadtpräsident von Salt Lake City, hat den Ernst der Lage erkannt. Staus gebe es nicht, die Parkplätze seien nicht überfüllt. "Kommt in die Innenstadt, denn es wird nie eine grössere Party in Salt Lake City geben als zu Olympia", sagte Anderson an einer Pressekonferenz. Der erste Mann in Salt Lake hatte noch vor den Spielen vor chaotischen Verkehrsverhältnissen gewarnt.

Ob sein verspäteter Aufruf erhört wird, ist fraglich. Denn Organisationschef Mitt Romney versetzte den Restaurant-Besitzern einen weiteren Schock. Seit Freitag dürfen die Fans die Sportstätten mit eigener Verpflegung betreten, weil die Imbiss-Buden dem Ansturm nicht mehr gewachsen waren. Fast Food hat Hochkonjunktur. Nur fünf Tage nach Beginn der Winterspiele war in Salt Lake City der Hotdog-Bestand aufgebraucht.

Doch es gibt auch einige wenige Lokalitäten, die Kasse machen. "Wir brechen von Tag zu Tag einen Umsatzrekord nach dem anderen", sagt John Speros, Besitzer von 'Lamb's Grill Cafe' auf der Main Street. Weitere Ausnahmen sind Kult-Kneipen wie das 'Port-O-Call', in denen junge Menschen den Umgang mit alkoholischen Getränken lernen -- zu stolzen Preisen bis nachts um 1 Uhr.

Dort stört sich offenbar niemand an der drastischen Erhöhung der Bierpreise oder der Einführung eines Eintrittsgeldes von mitterweile 10 Dollar. Für einen 'Pitcher' Bier (etwa 1,4 Liter) legt man mittlerweile umgerechnet weit über 20 Franken auf die Theke.

(sk/sda)

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