FC Sevilla erstmals seit 1948 wieder Cupsieger

Der FC Sevilla krönte das erfolgreichste Jahr seiner Klubgeschichte. Im spanischen Cupfinal in Madrid errang der favorisierte UEFA-Cup- und europäische Supercup-Sieger dank dem 1:0 gegen Getafe seine bereits dritte Trophäe in dieser Saison.

Frédéric Kanouté bescherte Sevilla in seinem mutmasslich letzten Spiel für die Andalusier den ersten Triumph auf nationaler Ebene seit 59 Jahren. Der Malier, der in der abgelaufenen Saison mit 21 Treffern drittbester Torschütze der Primera Division war, nützte nach elf Minuten eine verunglückte Rückgabe von Getafes Innenverteidiger Ruben Pulido zum frühen 1:0 aus.

Viele negative Ausrufezeichen

In der zweiten Halbzeit mit acht gelben Karten, unter anderem gegen Fabio Celestini, setzte Kanouté dann auch das negative Ausrufezeichen. Kurz vor Schluss wurde der abwanderungswillige Goalgetter wegen eines Fusstritts des Feldes verwiesen, nach Spielende sah zudem Getafes Rumäne Cosmin Contra wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte.

Das erst vor drei Jahren promovierte Getafe zeigte einmal mehr, dass es unter Trainer Bernd Schuster zu den taktisch und spielerisch attraktivsten Teams der Liga gehört. Der Aussenseiter aus dem Dunstkreis der Madrider Grossklubs schlug sich beachtlich und hätte schon vor Kanoutés 1:0 selber in Führung gehen müssen.

Daniel Guiza scheiterte schon nach sieben Minuten aber solo. In der letzten Viertelstunde beider Halbzeiten drückte Getafe jeweils massiv auf den Ausgleich. Schusters Team hatte in der letzten Aktion vor der Pause das Pech, dass der Schiedsrichter eine Intervention von Sevillas Ivica Dragutinovic nicht als Penalty taxierte.

FC Sevilla - Getafe 1:0 (1:0)

Santiago Bernabeu, Madrid. -- 80 000 Zuschauer. -- Tor: 11. Kanouté 1:0. -- Bemerkungen: Rote Karten: 87. Kanouté, nach Spielschluss Contra (Getafe/Schiedsrichterbeleidigung). Fabio Celestini spielte bei Getafe durch und wurde in der 87. Minute verwarnt.

(dl/Si)