FDP fordert Harmonisierung der Bildungssysteme

Das schweizerische Bildungssystem habe in den vergangenen Jahren im internationalen Vergleich an Boden verloren, heisst es in einer FDP-Mitteilung. Deshalb seien gezielte Massnahmen nötig.

Dazu gehört nach Ansicht der FDP eine Harmonisierung der Bildungssysteme. Nur durch Vergleiche sei eine Qualitätskontrolle möglich. Schulische Leistungen müssten ferner in Form von Noten messbar sein. Dadurch werde den Schülerinnen und Schülern ein realistisches Feedback gegeben.

Fehlende Koordination

FDP-Bundesrat Pascal Couchepin erinnerte in seiner Ansprache zu Beginn der Tagung an das Fehlen einer Koordinationspflicht zwischen Bund und Kantonen im Hochschulbereich.

Das Hochschulwesen sei wie das Schulwesen im Allgemeinen Sache der Kantone; es liege in der Kompetenz der Kantone zu entscheiden, ob und welche Art von Hochschulen sie errichten und betreiben wollten, sagte Couchepin laut Redetext. Parallel dazu habe der Bund die Kompetenz, neben den ETH weitere Hochschulen und höhere Bildungsanstalten zu errichten und zu betreiben.

Zwei mögliche Modelle

Couchepin stellte in seiner Ansprache zwei neue Modelle zur Diskussion: Der Bund übernimmt die Verantwortung für das gesamte Hochschulsystem. Die Kantone würden dem Bund ein Entgelt entsprechend der Studierendenzahl bezahlen.

Eine andere Möglichkeit wäre laut Couchepin, dass der Bund die ETH, die Forschung und die Medizin vollumfänglich übernähme. Den Kantonen obläge die volle - auch finanzielle - Verantwortung für die Unis und Fachhochschulen. Der Bund würde die Kantone hier durch die Übernahme der Medizin entlasten.

(rp/sda)