FDP mit Gegenvorschlag zur Ausschaffungsinitiative

publiziert: Dienstag, 9. Sep 2008 / 12:07 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 9. Sep 2008 / 12:52 Uhr

Bern - Wer mit schweren Straftaten das Gastrecht in der Schweiz missbraucht, soll das Land verlassen müssen. Die FDP fordert eine Verschärfung des Ausländergesetzes, um der Ausschaffungsinitiative der SVP entgegenzutreten.

Nationalrat Philipp Müller: Die FDP schlägt vor, einen begrenzten Katalog von Straftaten in das Ausländergesetz aufzunehmen.
Nationalrat Philipp Müller: Die FDP schlägt vor, einen begrenzten Katalog von Straftaten in das Ausländergesetz aufzunehmen.
2 Meldungen im Zusammenhang
Die im Frühling eingereichte Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer» gehe zu weit, hiess es an einer Medienkonferenz der FDP in Bern. Sie verletze das Verfassungsgebot der Verhältnismässigkeit und das übergeordnete Völkerrecht.

Laut FDP-Nationalrat Philipp Müller (AG) geht es beispielsweise nicht an, Ausländerinnen und Ausländer nur schon wegen der missbräuchlichen Inanspruchnahme von Sozialleistungen auszuweisen. Dasselbe gelte für Einbruchdiebstähle, wie sie auch von Jugendlichen begangen werden könnten.

Als indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative schlägt die FDP-Fraktion eine Änderung des Ausländergesetzes vor. Danach soll das Land verlassen müssen, wer wegen einer schweren Straftat rechtskräftig verurteilt worden ist. Der Katalog umfasst vorab Delikte gegen Leib und Leben, nicht aber Vermögensdelikte.

Keine «technisch unmögliche» Wegweisung

Nicht vollzogen wird die Wegweisung, wenn sie technisch unmöglich ist oder gegen zwingendes Völkerrecht verstossen würde. In diesem Fall soll die Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung in eine vorläufige Aufnahme umgewandelt werden können. Auch bei Minderjährigen ist eine vorläufige Aufnahme vorgesehen, die beim Erreichen des 18. Altersjahrs aufgehoben wird.

Die FDP-Fraktion wird in der Herbstsession eine parlamentarische Initiative einreichen. Laut Fraktionspräsidentin Gabi Huber (UR) stehen die Chancen gut. Wenn nun auch SVP, CVP und SP ihren Worten Taten folgen liessen, könne der Gegenvorschlag zur SVP-Initiative rasch realisiert werden. Dem Rückzug des Volksbegehrens stehe dann nichts mehr im Wege.

(tri/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Maurer wählt scharfe Worte vor den Delegierten.
Liestal - Die SVP-Delegierten haben einstimmig eine Volksinitiative zur Ausschaffung krimineller Ausländer beschlossen. Nicht nur Gewalttäter sollen des Landes verwiesen werden, sondern auch ... mehr lesen
zu Hart?
Ich finde den Gegenvorschlag durchaus nachvollziehbar. Ich habe den Eindruck, dass die Initiative der SVP ziemlich hart ist, z.B. .wegen Sozialhilfemissbrauch gleich ausgewiesen werden.

Jedoch frag ich mich auch: wem das Geschenk gemacht wird, hier zu leben. Kann man nicht erwarten, dass sich diese Person an unsere Gesetze hält? Wollen wir Menschen hier, welche es überhaupt in Erwägung ziehen, gegen unsere Gesetze zu verstossen?

Ich weiss nicht, wie es andere Menschen handhaben. Aber ich versuche in einer neuen Umgebung möglichst positiv aufzufallen und als wertvolles Mitglied in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Ich finde, diese Menschen haben es eher verdient, hier zu leben als potentielle Straftäter. Die guten Menschen haben glaube ich nichts vor der SVP Initiative zu befürchten.
Die FDP wieder auf dem Holzweg
Das ist ja lächerlich:
"Nicht vollzogen wird die Wegweisung, wenn sie technisch unmöglich ist oder gegen zwingendes Völkerrecht verstossen würde."

Auf was berufen sich denn die heutigen Richter und die Ausländer immer? Auf den europäischen Gerichtshof und irgendwelche NGO's. Dieses FDP Angebot ist reiner Stimmenfang und würde nichts ändern. Die FDP ist eine verweichlichte Partei links der Mitte und weder ernst zu nehmen noch kompetent. Sie läuft seit Jahren immer wieder anderen Trends hinterher. Der Mssbrauch von Sozialhilfegelder (meines Geldes!) ist ein schwerer Verstoss. Sowas gehört geandet und ausgewiesen. Sollen die Betrüger in ihrem Land sehen, wie sie zu Geld kommen, wenn sie nicht einen Staat abzocken, an dem sie nicht mitarbeiten. Siehe die Deutschen in unserem Land: Arbeitslosenquote von 3%! Das sind zuverlässige und kompetente Mitbürger!
Endlich Umsetzen
Es ist Zeit das,das bereits geltende Gesetzt auch umgesetzt wird,auch Sozialgeldermissbrauch gehört dazu.Das Schweizervolk muss endlich Taten sehen! Wie haben die Regierung ,Parlament,auf Bundes und Kantonalebene gewählt,in der Meinung die Gesetze werden Umgesetzt Daselbe gilt für unsere Gerichte..Also endlich tun was dem Volk zugesagt wurde.
Höchste Zeit
Endlich merkt auch die FDP, was viele Schweizer Bürgerinnen und Bürgern schon seit Jahren plagt. Nur würden sich – sollte der Vorschlag der FDP eine Mehrheit erhalten – viele Kantone nicht an geltendes Recht halten, wie dies heute schon der Fall ist. Denn straffällige Ausländer können schon heute ausgeschafft werden.

Auffallend ist auch, dass sich das Bundesgericht nicht ans geltende Recht hält. Unter fadenseinigen Vorwänden werden gefährliche Ausländer wieder ins Land geholt, nachdem sie bereits ausgeschafft wurden – siehe Fall St.Gallan.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen   3
Unternehmenssteuerreform  Bern - Zu Beginn der Sommersession am Montagnachmittag beugt sich der Ständerat zum zweiten Mal über die Unternehmenssteuerreform III. Von einer Einigung sind die Räte ... mehr lesen
Ständerat und kleine Kammer kommen zu keinem gemeinsamen Nenner.
Der Bundesrat müsse dafür sorgen, dass sich der Tunnel bezahlt mache.
Gotthard 2016  Altdorf - Die Alpen-Initiative fordert den Bundesrat auf, mit der Verlagerung der Gütertransporte von der ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten