Führungsstreit beim Front National

FN-Chefin Marine Le Pen will ihrem Vater Maulkorb verpassen

publiziert: Sonntag, 3. Mai 2015 / 13:40 Uhr
Seit der Übernahme der FN-Führung versucht Marine Le Pen, ihre Partei aus der rassistischen und antisemitischen Ecke zu holen, um sie für eine breitere Schicht wählbar zu machen.
Seit der Übernahme der FN-Führung versucht Marine Le Pen, ihre Partei aus der rassistischen und antisemitischen Ecke zu holen, um sie für eine breitere Schicht wählbar zu machen.

Paris - Im Führungsstreit beim rechtsextremen Front National (FN) in Frankreich will Parteichefin Marine Le Pen ihrem Vater Jean-Marie Le Pen jegliche Äusserung im Namen des FN verbieten lassen. Es gehe nicht, dass die Worte ihres Vaters der Partei schadeten.

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«Jean-Marie Le Pen soll sich nicht mehr im Namen des Front National äussern können, seine Äusserungen verstossen gegen die Parteilinie», sagte Marine Le Pen am Sonntag. Die Parteichefin gab mehreren französischen Medien ein Interview - einen Tag vor der Entscheidung der FN-Gremien zu möglichen Strafmassnahmen gegen ihren Vater.

Konkret geht es am Montag bei einer Sitzung des Exekutivkomitees um jüngste Äusserungen des Gründers und langjährigen Patriarchen der rechtsextremen Partei. Der 86-Jährige hatte unter anderem einmal mehr die Gaskammern der NS-Konzentrationslager als «Detail» der Geschichte bezeichnet.

Daraufhin brach Marine Le Pen mit ihrem Vater und zwang ihn zum Verzicht auf eine Spitzenkandidatur bei den Regionalwahlen im Dezember.

Taten «untragbar»

In dem Interview am Sonntag legte Marine Le Pen nochmals nach. «Seine letzten Taten sind untragbar.» Ihr Vater habe die ihm als Ehrenpräsident der Partei zustehenden Vollmachten weit überschritten.

«Ich habe das Gefühl, dass er nicht erträgt, dass der Front National weiter existiert, seitdem er nicht mehr die Führung inne hat.» Dies bedauere sie sehr, fügte Marine Le Pen hinzu.

Seit der Übernahme der FN-Führung im Jahr 2011 versucht Marine Le Pen, ihre Partei aus der rassistischen und antisemitischen Ecke zu holen, um sie für eine breitere Schicht wählbar zu machen.

Ihr unter anderem wegen Volksverhetzung mehrfach verurteilter Vater hatte die rechtsextreme FN 1972 mitgegründet und vier Jahrzehnte lang geführt. Anfang 2011 trat er den Parteivorsitz an seine Tochter ab.

(asu/sda)

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