Fabian Cancellara gewinnt TdF-Prolog

Schon 2004 in Lüttich (Be), 2007 in London und letztes Jahr in Monte-Carlo hatte Cancellara den Auftakt der Tour de France für sich entschieden. In Rotterdam kam die völlig flache Prüfung über 8,9 km einem Poker gleich. Im Verlaufe des Nachmittags zwang zeitweise kräftiger Regen die Fahrer zur Vorsicht. Hauptopfer der nassen Strassen war der den Favoriten zugerechnete Bradley Wiggins. Der Brite wollte im Hinblick auf das Gesamtklassement keine Risiken eingehen und handelte sich einen Rückstand von 46 Sekunden ein.

Tony Martin, der Cancellara sowohl in der Kalifornien-Rundfahrt wie auch am Schluss der Tour de Suisse in Liestal eine Niederlage zugefügt hatte, ging schon mit der Startnummer 10 auf die Strecke. Der Poker des Deutschen ging beinahe auf. Zum Zeitpunkt seines Einsatzes waren die Strassen lediglich feucht.

Triumph und Pech

Der Berliner musste sich mit seiner Bestzeit beinahe vier Stunden lang gedulden, ehe feststand, dass das Kraftpaket Cancellara die Distanz um zehn Sekunden schneller bewältigte. Hinter David Millar belegte Lance Armstrong mit 22 Sekunden den 4. Rang - die stärkste Leistung unter all jenen Fahrern, die auf ein gutes Schlussergebnis hoffen.

Im kleinen Schweizer Lager gab es neben der Freude über Cancellaras Triumph auch einen Pechvogel. Mathias Frank vom BMC Racing Team stürzte und zog sich einen Handgelenkbruch zu. Franks Premiere in der Tour de France war damit von kurzer Dauer.

(ht/Si)