Fackeln und Pfeifkonzert an der Südanflug-Première

publiziert: Donnerstag, 30. Okt 2003 / 12:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 31. Okt 2003 / 15:59 Uhr

Gockhausen ZH - Die Südanflüge auf den Flughafen Zürich sind etabliert: Am Donnerstagmorgen sind zwischen 6.09 und 6.56 Uhr 17 Flugzeuge über die neue Route gelandet. Als erste Maschine setzte ein Swiss-Airbus aus Tripolis auf der Piste 34 auf.

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Der Auftakt für das neue Anflugregime über den Pfannenstil und die Südgemeinden verlief laut der Flugsicherung Skyguide und dem Flughafen reibungslos. Wegen der schwierigen Wetterbedingungen war jedoch erst kurz vor 6 Uhr klar dass die Bedingungen für den Sichtanflug ausreichten.

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Fackeln und Pfeifkonzert an der Südanflug-Première

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Bis dahin hatte die Sicht nur 3,5 statt der vorgeschriebenen 4,5 Kilometer betragen. Laut Skyguide konnte ein Flugzeug nicht über die neue Route landen, da der Pilot seine Karten für den Südanflug nicht dabei hatte. Er musste bis zum Ende der deutschen Sperrzeit um 7 Uhr warten, um von Norden über süddeutsches Gebiet zu landen.

Fackeln und Pfeifkonzerte

An fünf Standorten unter der Anflugschneise , unter anderem in Zumikon, Gockhausen und Zürich-Schwamendingen, protestierten ab 5.30 Uhr insgesamt rund 2500 Menschen bei Dunkelheit und Regen mit Fackeln. Symbolisch liess man Fesselballone in geringe Höhe steigen. Der lautstarke, von den heranbrausenden Flugzeugen übertönte Protest war von der Bürgerinitiative "Flugschneise Süd" organisiert.

Kampf geht weiter - Bluff mit Ballonen

Präsident Thomas Morf sagte in Gockhausen, man habe zwar ein Spiel verloren, der Kampf gehe aber weiter". Man kämpfe für eine Luftfahrtpolitik, welche die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst nehme. Die im Vorfeld angekündigten Störmanöver zur Verhinderung des ersten Anflugs entpuppten sich als harmlos.

Kurz vor Beginn der Südanflüge warnte Morf die Flugsicherung vor angeblichen Fesselballonen auf Höhe der Flugzeuge. Diese bekam jedoch niemand zu Gesicht. Weder Skyguide noch der Flughafen oder die Kantonspolizei machten entsprechende Beobachtungen.

Stark wetterabhängig

Die Südanflüge wurden notwendig, weil Deutschland den Anflug auf Zürich über süddeutsches Gebiet eingeschränkt hat. Ursprünglich sollte die Reduktion per Staatsvertrag geregelt werden, der jedoch von den Eidg. Räten abgelehnt wurde.

Deshalb setzte Deutschland im April eine Verordnung mit Sperrzeiten in Kraft. Als Folge dürfen an Werktagen erst ab 7.08 (bis 21 Uhr) Flugzeuge von Norden her landen, an Wochenendtagen und süddeutschen Feiertagen erst ab 9.08 Uhr (bis 20 Uhr).

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) bewilligte im Sommer das entsprechende provisorische Betriebskonzept. Dagegen gab es tausende Einsprachen, die noch hängig sind. Skyguide betonte in einer Mitteilung vom Donnerstag, der Südanflug sei ein sicheres Verfahren.

Auf dem Flughafen werde es aber zu Kapazitätsengpässen und Verspätungen führen.

Die Südanflüge dürften vor allem im Winterhalbjahr oft durch das Wetter verhindert werden. Erst die auf Herbst 2004 geplante Installation eines Instrumentenlandesystems (ILS) macht die Anflüge weitgehend wetterunabhängig.

(bsk, news.ch mit Agenturen)

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