Forschungsarbeit der Boston University School of Medicine

Fadenwurm richtungweisend für Paralyse-Therapie

publiziert: Donnerstag, 14. Apr 2016 / 09:44 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 14. Apr 2016 / 10:58 Uhr
Schwere Verletzungen im Nervensystem könnten mithilfe des Fadenwurm therapierbar sein.
Schwere Verletzungen im Nervensystem könnten mithilfe des Fadenwurm therapierbar sein.

Boston - Schwere Verletzungen im menschlichen Nervensystem, wie etwa im Rückenmark, könnten mithilfe des Wissens um den Fadenwurm Caenorhabditis elegans über einen neuartigen Eingriff an Neuronen therapierbar sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forschungsarbeit der Boston University School of Medicine.

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«Wir kennen nun eine neue Art der Neuronen-Regeneration in Caenorhabditis elegans, die völlig unabhängig von zuvor entdeckten Regenerationswegen ist», erklärt Co-Studienautor Christopher V. Gabel. Die von den Forschern aus Boston ermittelte Erneuerungsweise ist verwandt mit einer Regenerationsart, die auch im Zentralnervensystem von Säugetieren vorkommt. Das bedeutet, dass die Forschung mit den Würmern zukünftig auch auf den Genesungsprozess bei Menschen mit Rückenmarksverletzungen oder Lähmungen übertragbar sein könnte.

Im Experiment nutzten die Forscher einen Laser, um Neuronen aufzuspalten und dann den Umfang der regenerativen Prozesse zu messen. Dabei entdeckten sie, dass sich die Neuronen nach dem Eingriff nicht nach dem bekannten Prinzip wiederherstellten, sondern sehr viel widerstandsfähiger waren. Das stellten die Forscher insbesondere fest, nachdem sie zwei verschiedene Stellen eines Neurons eingeschnitten hatten.

Gänzliche Genesung denkbar

Auch beim Menschen ist bereits festgestellt worden, dass sich Neuronen besser regenerieren, wenn sie an zwei verschiedenen Stellen bearbeitet werden. Das Team um Samuel Chung glaubt, dass Caenorhabditis elegans in dieser Hinsicht für den Menschen Modell stehen könnte und sich die Forschungsarbeiten übertragen lassen.

«Unsere Befunde könnten zu einer für den Menschen realisierbaren Therapie führen, welche die volle Gesundheit bei neurologischen Schäden wiederherstellt», verdeutlicht Chung abschliessend. Detailierte Ergebnisse der aktuellen Forschungen werden online in der neuen Edition der «Proceedings of the National Academy of Sciences» erscheinen.

(cam/pte)

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