Fahrtest: Subaru Forester 2.0D Boxer Diesel 4WD

Neben hoher Laufkultur zeichnet sich das Aggregat durch geringen Verbrauch und sehr gute Fahrleistungen aus. Der Selbstzünder in modernster Common-Rail-Technik schöpft aus dem Zweiliter-Hubraum 147 PS oder 108 kW bei 3600/min und liefert sein kraftvolles Drehmoment von 350 Nm schon früh bei 1800/min. In 10,4 Sekunden bringt er den immerhin 1645 Kilo schweren Forester auf ein Tempo von 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei stattlichen 186 km/h. Der Verbrauch dagegen ist bescheiden. 6,4 Liter sind es im Mix, 5,9 ausserstädtisch und 7,4 in der Stadt. Mit dem 64-Liter-Tank wird eine traumhafte Reichweite von über tausend Kilometern erreicht. Aufgrund seiner Bauart erzeugt der Boxermotor kaum Vibrationen. Er läuft stets leise und seidenweich.

Entfaltetes Talent

Im gegenüber dem Legacy und dem Impreza wesentlich schwereren Crossover Forester kann der Boxer Diesel sein Talent in besonders grossem Mass zur Entfaltung bringen, nämlich durch seine ausserordentliche Laufruhe, die hohe Fahrleistung, die Sparsamkeit und die Umweltfreundlichkeit (auch dank geschlossenem Diesel-Partikelfilter). Das konnten wir bei unseren Testfahrten deutlich wahrnehmen. Dazu kommt ein gutes Ansprechen des Motors auf Gasbefehle. Der Turbolader mit seiner variablen Turbinengeometrie liefert über das gesamte Drehzahlband hinweg reichlich Leistung. Speziell für die Kombination mit dem Boxer Diesel entwickelte Subaru ein neues Sechsganggetriebe, das wirklich allen Situationen gerecht wird. Die Optimierung der Schaltführung sorgt für ein ebenso präzises wie straffes Schaltgefühl.

Hoher Fahrkomfort

Die verbreiterte Spur von Vorder- und Hinterachse sorgt spürbar für eine höhere Stabilität. Eine weitere technische Massnahme mildert Fahrbahnstösse und vermindert die Geräuschentwicklung. Gesamthaft ergibt sich ein Maximum an Fahrkomfort. Neben den heute für Autos dieser Klasse zum Standard gehörenden Sicherheitsausrüstungen finden wir beim Forester unter anderem auch einen Bremsassistenten und eine Berganfahrhilfe (Hill Start Assist). Die Fahrdynamikregelung unterstützt ausserdem Agilität, Stabilität und Traktion deutlich. So ergeben sich zusammen mit dem permanenten Allradantrieb auch hervorragende Winterfahreigenschaften.

Reichhaltiges Innendesign

Beim Crossover-Design hat Subaru Extravaganzen vermieden, doch spricht es durch seine Klarheit an. Reichhaltig und elegant ist das Innendesign, geprägt durch den Mittelteil aus gebürstetem Aluminium und den Verkleidungen. Ein Drei-Knopf-System für Heizung und Lüftung vereinfacht die Bedienung. Zusätzlich zur Höhenverstellung lässt sich das Lenkrad nun auch längs anpassen. Die vergrösserte Karosseriemasse ermöglicht zusätzliche Ladekapazitäten. Die komfortablen Sitze erleichtern das Ein- und Aussteigen und liefern guten Seitenhalt. Die multifunktionale Mittelkonsole enthält ein geräumiges Fach für ein Notebook in A4-Grösse.

Gutes Preis-Leistungsverhältnis

Der von uns gefahrene Boxer-Diesel-Forester der höchsten Ausstattungsstufe Limited hat einen offiziellen Verkaufspreis von 47'600 Franken. Die Ausführung „Swiss“ ist zu 38'600 und die Ausführung „Comfort“ zu 42’100 Franken zu haben. Somit ist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis gegeben.

(Franz Welte/St. Galler Nachrichten)