USA halten sich zurück

Fall Assange: Ecuador fordert internationale Entscheide

publiziert: Freitag, 17. Aug 2012 / 08:17 Uhr / aktualisiert: Freitag, 17. Aug 2012 / 20:55 Uhr
Gegen Julian Assange sind in den USA rechtliche Anschuldigungen hängig.
Gegen Julian Assange sind in den USA rechtliche Anschuldigungen hängig.

Quito - Ecuador will dem diplomatischen Konflikt mit Grossbritannien um Julian Assange eine internationale Dimension geben. Das Land rief die Aussenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und auch die Union Südamerikanischer Staaten (Unasur) an.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die Führung Ecuadors beantragte am Donnerstag eine Sondersitzung der Aussenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die sich mit dem Fall Assange befassen sollte. Die USA und Kanada lehnten den Vorschlag ab, andere OAS-Mitglieder unterstützten ihn.

Ein Entscheid, ob am kommenden Donnerstag (23. August) eine Sitzung zum Thema Assange abgehalten wird, soll am (heutigen) Freitag fallen. Die OAS hat rund 30 Mitglieder.

Zudem schaltete Ecuador die Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) ein. Peru, das den geschäftsführenden Vorsitz der Unasur inne hat, berief für Sonntag eine ausserordentliche Sitzung ein. Im ecuadorianischen Guayaquil soll über die diplomatische Krise beraten werden. Die Unasur hat zwölf Mitglieder.

USA halten sich zurück

Die USA wollen sich im diplomatischen Zwist zwischen Ecuador und Grossbritannien um den Wikileaks-Gründer offenbar zunächst zurückhalten. Dies sagte eine Sprecherin des Aussenministeriums.

«Das ist eine Angelegenheit zwischen den Ecuadorianern, den Briten und den Schweden», sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Victoria Nuland, am Donnerstag vor den Medien.

Am Donnerstag hatte Ecuador bekanntgegeben, Assange «diplomatisches» Asyl zu gewähren. Grossbritannien und Schweden kritisierten den Entscheid scharf. Der Australier Assange hatte sich in die Londoner Botschaft des südamerikanischen Landes abgesetzt, um sich der Auslieferung nach Schweden zu entziehen.

Dort soll der 41-Jährige unter anderem zu Vergewaltigungsvorwürfen befragt werden. Assange befürchtet allerdings, von Schweden in die USA überstellt zu werden, wo ihm wegen der Veröffentlichung von geheimen Dokumenten der Prozess gemacht werden könnte.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Organisation Amerikanischer Staaten.
Washington - Die Aussenminister der ... mehr lesen
Ecuador hat Julian Assange Asyl gewährt. (Archivbild)
London - Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hat wegen des diplomatischen Streits zwischen Grossbritannien und Ecuador um Wikileaks-Gründer Julian Assange eine ... mehr lesen
London - Die britische Polizei hat am Donnerstag vor der ecuadorianischen Botschaft in London drei Personen festgenommen. Dabei handelte es sich vermutlich um Anhänger von Wikileaks-Gründer Julian Assange, der in der Botschaft Zuflucht gesucht und politisches Asyl in Ecuador beantragt hat. mehr lesen 
Ehrlichkeit
Assange ist zu gefährlich für die Könige, Richter, Justiz, Goverment, darum wird er jetzt gejagt.
Wie alle, die wissen was los ist. Die werden ja alle so schööööööööööööön eliminiert. Von wo kommt das, ach ja USA.
Assange
Theater um Theater, Vergewaltigungs-Verdacht soll überdecken, was hätte verheimlicht sein sollen. So sehe ich das
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, ... mehr lesen  
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten