Fall Madoff: Börsenaufsicht räumt Fehler ein

publiziert: Donnerstag, 3. Sep 2009 / 08:14 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Sep 2009 / 08:53 Uhr

Washington - Die US-Börsenaufsicht (SEC) hat schwerwiegende Versäumnisse bei der Überprüfung der Geschäfte des Milliardenbetrügers Bernard Madoff eingeräumt. Trotz einer Reihe von konkreten und detaillierten Hinweisen auf ein Fehlverhalten seien Madoffs Geschäfte nur unzureichend geprüft worden.

Madoff war selbst erstaunt, wie leicht er es hatte und wie lange seine Betrug gut ging.
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Dies stellte SEC-Inspektor David Kotz in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht fest. Dies lag laut dem Chefinspektor vor allem daran, dass die Kontrollen von einem «relativ unerfahrenen» Team übernommen wurden und «mangelhaft vorbereitet» waren. Nach seinen Angaben hatte der SEC bereits 1992 erste Hinweise erhalten.

Innerhalb von 16 Jahren sei die Börsenaufsicht insgesamt sechs Mal gewarnt worden. Es habe sich jedoch kein Anhaltspunkt dafür ergeben, dass Mitarbeiter der SEC von Madoff oder seiner Familie beeinflusst worden seien.

SEC-Chefin Mary Schapiro erklärte, die Börsenaufsicht habe «zahlreiche Gelegenheiten verpasst, den Betrug aufzudecken». Sie habe jedoch daraus gelernt und eine Reihe von Massnahmen zum besseren Investoren-Schutz eingeführt.

Madoff hatte über Jahre hinweg mit Hilfe eines komplexen Pyramidensystems tausende Investoren um 65 Milliarden Dollar geprellt. Ende Juni wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt.

(fest/sda)

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Nach Madoff sei auch davon auszugehen, dass sich sein Vertrauter DiPascali wegen seiner Rolle in dem Milliardenbetrug vor Gericht verantworten wird, so der Staatsanwalt.
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