Think big!

Falsche Bescheidenheit

publiziert: Donnerstag, 18. Feb 2016 / 17:35 Uhr
Bescheidener King: Roger Federer.
Bescheidener King: Roger Federer.

Gerade wir in der Schweiz glänzen mit dieser Eigenschaft: Bescheidenheit. Dafür liebt die ganze Welt beispielsweise Roger Federer. Ein Mann mit Privatjet, Villen, Millionen-Werbedeals, Entourage - und trotzdem sehen alle in ihm den bescheidenen King.

Bescheidenheit ist eine Tugend, die gepriesen und hochgelobt wird. Bietet sie doch vor allem den Mitmenschen Platz und Raum und bedroht sie in keinster Weise. Und für einen selber kann es durchaus heilsam sein, nicht zu viel zu wollen.

Rücksicht - bitte ja! Dankbarkeit - unbedingt! Mitgefühl - oh ja. Empathie. Das alles fliesst auch in den Überbegriff der Bescheidenheit und das ist gut so. Das alles bringt aber nichts bei falscher Bescheidenheit.

Nur so zu tun, als wolle man nichts und innerlich zu kochen, ist äusserst ungesund. Für einen selber, aber auch für das Umfeld. Denn irgendwann platzt die Bombe, und dann versteht keiner, wieso. Bescheidenheit muss man fühlen, und auf keinen Fall nur so tun als ob.

Ausserdem halte ich es für ganz wichtig, dass man erkennt, worin man gut ist, wohin man möchte, und dass man das auch ganz klar formulieren kann. Den Frechen gehört die Welt! Um etwas zu erreichen, muss man sich verkaufen können. Der Mensch kann nicht immer bescheiden sein. Soll er auch nicht. Denn ohne Ziele, ohne Willen, ohne Überzeugung kommt man nicht weit.

Der Mensch sollte sagen dürfen, was er kann. Womit er Erfolg hat. Worauf er stolz ist. Wohin er will. Wir stapeln tief, so haben wir es gelernt, und irgendwann glauben wir den Mist.

«Sei immer bescheiden, verlang nie zuviel. So kommst du zwar langsam, aber sicher ans Ziel.»

Hat meine Primarschullehrerin in mein Poesie-Album geschrieben. Die Frage ist nur, welches Ziel ...? Gedanken werden zur Realität. So ist das. Bei einem Haus, einem Auto, einem Projekt. Erst hat man Ideen, dann plant man, dann zeichnet man, dann wird gebaut. Der Anfang ist immer ein Gedanke. Und den sollte man sich zugestehen, und zwar gross.

*Tamara Cantieni ist Radiomoderatorin (Radio1), Eventmoderatorin und ausgebildete Schauspielerin. Zusammen mit Sabrina Pesenti bildet sie das Duo von Blonderblog.

(Tamara Cantieni*/news.ch)

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