HEKS-Kampagne

«Farbe bekennen für eine menschliche Schweiz»

publiziert: Montag, 2. Mai 2016 / 14:00 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Mai 2016 / 15:03 Uhr
HEKS kämpft für eine menschlichere Schweiz.
HEKS kämpft für eine menschlichere Schweiz.

Zürich - «Farbe bekennen für eine menschliche Schweiz»: Dies fordert das Hilfswerk der Evangelischen Kirche Schweiz (HEKS). Zum Auftakt der nationalen Kampagne am Montag hat das Zürcher Grossmünster Farbe bekannt - weithin sichtbar mit einem «Armband» um einen der Türme.

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Erkennungszeichen der von rund 40 Organisationen getragenen Aktion ist ein grünes Armband mit der Aufschrift «Farbe bekennen». Dieses sollen bis zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni möglichst viele Menschen tragen und damit ein Zeichen setzen für eine menschliche Schweiz, wie HEKS-Direktor Andreas Kressler sagte.

Zurzeit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Und mit der wärmeren Jahreszeit werden voraussichtlich wieder mehr Flüchtlinge Schutz suchen in der Schweiz.

Die Kampagne will verhindern, dass Hilfsbereitschaft und Mitgefühl umschlagen in Angst und Ablehnung. Ausserdem soll sie eine Plattform bilden für alle diejenigen Kräfte, die sich zivilgesellschaftlich engagieren.

Zivilgesellschaft soll mobilisiert werden

Flüchtlinge würden häufig als Belastung oder Bedrohung empfunden, sagte Raphael Golta, Vorsteher des Zürcher Sozialdepartements. Damit das gemeinsame Projekt Integration funktioniere, müssten Migrantinnen und Flüchtlinge, das Gefühl haben, Teil dieser Gesellschaft zu sein: «Die Kampagne ist wichtig, um die Zivilgesellschaft zu mobilisieren.»

Dass ein grünes Transparent nun einen der Münstertürme ziert, liegt laut Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist nahe. Denn das Grossmünster gewähre schon seit Jahrhunderten Schutz und bekenne Farbe. «Und das HEKS gehört zum Grossmünster, wie das Amen in der Kirche», sagte er. Wenn es nach ihm geht, dann darf das grüne Zeichen bis zum Weltflüchtlingstag hängen bleiben.

(pep/sda)

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Männer, Frauen und Kinder in Ausschaffungshaft: Politische Gefangene?
Flüchtlinge würden häufig als Belastung oder Bedrohung empfunden, sagte Raphael Golta, Vorsteher des Zürcher Sozialdepartements, anlässlich dieser Veranstaltung in Zürich. Damit das gemeinsame Projekt Integration funktioniere, müssten Migrantinnen und Flüchtlinge, das Gefühl haben, Teil dieser Gesellschaft zu sein, sagte er. Daneben wird von den Behörden beklagt, dass Ausschaffungs-Gefängnisplätze Mangelware sein sollen. Insgesamt sollten im Hinblick auf die Asylgesetzrevision 500 bis 700 Plätze zur Verfügung gestellt werden, für diese Gefangenen die kein Delikt begangen haben.

Im Jugendheim Prêles, (Prägelz) auf dem Dessenberg über dem Bielersee sollen 108 Plätze zur Verfügung stehen, da es an Jugendlichen fehlen soll die man dorthin verbannt. In Biel wurden früher unfolgsamen Jugendlichen mit dem «Dess», mit dem Dessenberg gedroht, eine Anstalt die bekannt war für das brutale Regime das dort herrschte.

Mit der Ausschaffungshaft will man verhindern, dass abgewiesene Flüchtlinge die nicht freiwillig die Schweiz verlassen, nicht untertauchen. Sind diese eingesperrten Männer, Frauen und Kinder, die keine Delikte begangen haben, nicht eine Art von politischen Gefangenen? Die Fremden warten wie in einem Wartsaal hinter Gittern auf ihre gewaltsame Abschiebung, die manchmal gar nicht möglich ist, da kein Land sie aufnehmen will. Die maximale Haftdauer in diesen Sonder-Knästen in der Schweiz wurde von 18 Monaten auf maximal neun Monate reduziert, auf Druck des Auslandes hin. Vom Flughafen Zürich-Kloten aus sieht man im Süden, neben der Landepiste den grossen, grauen Bau des Zürcher Ausschaffungsgefängnisses.

Wie bei «normalen» Gefängnisinsassen stellt sich auch bei Ausschaffungshäftlingen die Frage, ob es sinnvoll ist Menschen hinter Gitter zu setzen. Der Aberglaube an Sühne und Vergeltung scheint in der Frage des Einsperrens seit dem Mittelalter intakt geblieben zu sein. Ein Gefängnisaufenthalt mit der damit verbundenen Isolation kann einen Menschen jedoch zerstören, ändert seinen Charakter nicht zum Besseren. Eine Gefängnisstrafe ist fast zu vergleichen mit der früher praktizierten Austreibung des bösen Geistes, des Teufels. Es gibt heute andere Wege, als Kerker, Teufelsaustreibung und Scharia, um die Gesellschaft zu schützen und um Täter zu bessern.
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