Fast 100 Verletzte bei zweiter Krawallnacht in Tallinn

publiziert: Samstag, 28. Apr 2007 / 07:59 Uhr / aktualisiert: Samstag, 28. Apr 2007 / 13:23 Uhr

Tallinn - In der estnischen Hauptstadt Tallinn ist es in der zweiten Nacht in Folge zu schweren Ausschreitungen gekommen. Fast 100 Menschen wurden verletzt; rund 600 Randalierer wurden festgenommen.

Im Vergleich zur vorausgegangenen Nacht hätten sich in der Hauptstadt Tallin aber weniger Menschen an den Ausschreitungen beteiligt, sagte die Polizei.
Im Vergleich zur vorausgegangenen Nacht hätten sich in der Hauptstadt Tallin aber weniger Menschen an den Ausschreitungen beteiligt, sagte die Polizei.
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Die mehrheitlich russischstämmigen Jugendlichen hätten Polizeifahrzeuge attackiert und die Polizei mit Steinen und Flaschen beworfen, teilte die Polizei mit. Telefonkabinen und Bushaltestellen seien zertrümmert, Geschäfte geplündert worden.

Einige Protestierende warfen die Fenster der Akademie der Künste ein und drangen ins Nationaltheater ein. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschosse ein, um die Menge auseinanderzutreiben.

Viele Jugendliche

Von den 600 Festgenommen seien mindestens 100 jünger als 18 Jahre gewesen, teilte die Polizei mit. Viele der Randalierer seien angetrunken und mit Schals und Atemmasken vermummt gewesen.

Im Vergleich zur vorausgegangenen Nacht hätten sich aber weniger Menschen an den Ausschreitungen beteiligt. Ausser in Tallin gab es auch in den Städten Johvi und Kohtla-Jarve im Osten des Landes Ausschreitungen.

Wegen der Verlegung eines umstrittenen sowjetischen Kriegerdenkmals war es in Nacht zum Freitag zu schweren Krawallen gekommen, bei denen ein 19-jähriger Jugendlicher getötet wurde.

Doppeltes Symbol

Das Monument sorgte seit Monaten für Streit zwischen Tallinn und Moskau. Für die Esten war es Symbol einer jahrzehntelangen Fremdherrschaft, nach russischer Ansicht stand das Kriegsdenkmal für den Sieg über den Faschismus.

Die russische Regierung kritiserte die Verlegung des Denkmals entsprechend scharf. Beide Kammern des russischen Parlaments forderten den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Estland.

Estland war 1940 auf Grund des Hitler-Stalin-Paktes von der UdSSR annektiert worden. 1941 wurde der baltische Staat von der deutschen Wehrmacht besetzt, 1944 von der sowjetischen Armee zurückerobert. Erst 1991 wurde Estland Staat wieder unabhängig.

(fest/sda)

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