Fatah: Sieger im Westjordanland

In 51 von 104 zu wählenden Gemeinderäten konnte sie die absolute Mehrheit erzielen, wie der Chef der Wahlkommission, Dschamal al-Schobaki, am Samstag bei der Vorstellung des Endergebnisses mitteilte. Die radikale Hamas kontrolliere 13 Kommunalvertretungen, in den übrigen habe keine Gruppierung eine absolute Mehrheit erreicht.

Das Ergebnis sei enttäuschend für die Hamas ausgefallen, sagte Schobaki. Die Fatah könne damit rechnen, in vielen Kommunalvertretungen durch die Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen noch eine Mehrheit zu erreichen. Bei der Hamas sei dies nur in einem Fall zu erwarten.

Hamas trotz Wahlniederlage sehr populär

Die Hamas erklärte, die Zahlen spiegelten nicht ihre Popularität in der Bevölkerung wider. In einigen Bezirken seien keine Kandidaten aufgestellt worden, da sie eine Festnahme durch israelische Soldaten befürchtet hätten.

In den vorangegangenen beiden Wahlrunden hatte die Hamas besser abgeschnitten. Sie ist nicht nur durch ihre Anschläge gegen Israelis in Teilen der Bevölkerung populär, sondern auch durch die Sozialarbeit.

Die Fatah und die Palästinenser-Regierung sehen sich Vorwürfen der Korruption und des Missmanagement ausgesetzt. Eine vierte Wahlrunde soll im Laufe des Jahres stattfinden.

(gg/sda)