Fatah fordert Hamas zum Einlenken auf

Der ehemalige palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erekat drängte die Hamas-Regierung, die bisherigen Friedensverträge mit Israel anzuerkennen. Fatah-Sprecher Ahmed Abdel Rahman forderte von Hamas einen «rationalen, verantwortlichen Dialog, der dem palästinensischen Volk eine schwere Krise und Isolation ersparen» könne.

Die Hamas weigert sich bislang, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Aus diesem Grund hatten die USA und die EU ihre Zahlungen an die Palästinenserregierung eingestellt. Dadurch kann die Autonomiebehörde die Gehälter für die rund 140 000 Beamten, Lehrer und Sicherheitskräfte in den Palästinensergebieten nicht mehr zahlen.

Iran springt in die Lücke

Als Reaktion auf den Boykott der westlichen Geberländer sagte der Iran den Palästinensern auf einer Unterstützungskonferenz in Teheran am Sonntag Finanzhilfen in Höhe von 50 Mio. Dollar zu.

In Jerusalem wurde ein Sonntag ein palästinensischer Parlamentarier von israelischen Sicherheitskräfte vorübergehend festgenommen und verhört. Abu Teir hatte bei den Parlamentswahlen in den Palästinensergebieten im Januar auf dem zweiten Listenplatz der radikal-islamischen Hamas kandidiert.

«Illegale Kundgebung»

Abu Teir sei mit sechs weiteren Hamas-Mitglieder für ein Verhör in Gewahrsam genommen worden, teilten die Behörden mit. Die Polizei warf ihnen vor, «Vorbereitungen für eine illegale Kundgebung» getroffen zu haben.

Am Vortag hatten die Sicherheitsbehörden eine für Montag geplante Hamas-Versammlung in Jerusalem verboten. Sie sollte im Stadtteil Sur Bacher stattfinden, aus dem der Festgenommene Mohammed Abu Teir stammt.

(ht/sda)