Faustball: Schweizer Faustballer mit Medaillenambitionen

Trotz neuem Modus mit zwei Leistungsgruppen beschränkt sich der Kreis der Medaillenanwärter unter den elf teilnehmenden Nationen auf das bekannte Quartett. Seit der vorletzten WM 1995 in Namibia hat allerdings die Vorherrschaft gewechselt. Serienweltmeister Deutschland verlor 1999 in Olten den Titel an Brasilien. Österreich verwies die Schweiz, 1995 noch Silbermedaillengewinner, auf den schon fast traditionellen 4. Platz. Inzwischen haben die Österreicher auch die Deutschen überflügelt und rütteln an Brasilien.

Nach der Enttäuschung vor vier Jahren im eigenen Land baute Koni Keller, Nationaltrainer seit Herbst 1998, das Team sukzessive um. Neuer Hoffnungsträger ist der 20-jährige Schlagmann Cyrill Schreiber vom KTV Widnau. Weiter zur Stammformation gehören Urs Lenzlinger, Thomas Hungerbühler und Marcel Eicher von Schweizer Meister Rickenbach-Wilen. Fünfter Mann in der Startaufstellung ist der Widnauer Manuel Sieber.

Keller und Assistent Hanspeter Brigger bestimmten das zehnköpfige WM-Kader Ende September. Die Gruppe bereitete sich mit vielen Zusammenzügen auf den späten Saisonhöhepunkt vor. Zwei Trainingslager fanden in südlichen Gefilden statt. Für einen Motivationsschub sorgte der Testspielsieg im Südtirol gegen Deutschland.

Hohe Ambitionen

"Wir sind als Nummer 4 fast gesetzt", weiss der Teamchef um die Ausgangslage. Dennoch ist er zuversichtlich, mit seinem Team unter die drei besten Faustballnationen der Welt vorzustossen: "Nach zwei Aufbaujahren glaube ich an eine Medaille in Brasilien. Sogar Brasilien und Österreich liegen in unserer Reichweite, wenn wir unsere Spielvarianten ausschöpfen."

Das Schweizer Kader. Angriff: Cyrill Schreiber (KTV Widnau), Urs Lenzlinger Christoph Zehnder (beide FG Rickenbach-Wilen), Philipp Hugentobler, Oliver Lang (beide STV FB Elgg). -- Aufbau: Thomas Hungerbühler (FG Rickenbach-Wilen), Mario Studer (TSV Jona). -- Abwehr: Elmar Bonetti (STV FB Elgg), Marcel Eicher (STV FG Rickenbach-Wilen), Manuel Sieber (KTV Widnau).

Der Schweizer Spielplan. Vorrunde: Sonntag, 16. November, 16.30 Uhr: Schweiz - Argentinien. -- Montag, 17. November, 20.30 Uhr: Österreich - Schweiz. -- Dienstag, 18. November, 17.30 Uhr: Schweiz - Namibia. -- Mittwoch, 19. November, 22 Uhr: Brasilien - Schweiz. -- Donnerstag, 20. November, 21.15 Uhr: Deutschland - Schweiz.

Freitag, 21. November, ab 18 Uhr: Kreuzspiele um Ränge 5 - 8.

Samstag, 22. November, 18 Uhr: 1. Halbfinal (1.-4. der Vorrunde). -- 19.30 Uhr: 2. Halbfinal (2.-3. der Vorrunde).

Sonntag, 23. November, 15 Uhr: Spiel um Platz 5. -- 17 Uhr: Spiel um Platz 3. -- 19 Uhr: Final.

(bert/Si)