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Fechten: Erneuter Zwist um Gianna Hablützel-Bürki

publiziert: Sonntag, 23. Feb 2003 / 09:40 Uhr

(Si) Im Fechten gibt es einen erneuten Zwist um die Weltklasse-Degenspezialistin Gianna Hablützel-Bürki. Die zweifache Olympia-Zweite prangert den Verband wegen ausbleibender Spesenzahlungen an und startet nicht mehr für die Schweiz im Teamwettbewerb.

Gianna Hablützel-Bürki
Gianna Hablützel-Bürki
Die in Riehen wohnende Hablützel-Bürki moniert die offenbar ausgebliebene finanzielle Unterstützung durch den Verband für ihren Mehraufwand in Sachen Trainingsgestaltung. "Ich hatte vor fünf Wochen ein niedriges Eigen-Aufwand-Budget 2003 in der Höhe von 13 400 Franken an den Olympia-Projektleiter Gabriel Nigon gesandt. Darin aufgeführt waren beispielsweise Benzinkosten, weil ich viermal in der Woche beim FC Bern trainieren muss. Nachdem eine Antwort ausgeblieben ist, habe ich die Konsequenzen gezogen."

Eine Rückkehr in die Räumlichkeiten der FG Basel, wo Nationaltrainer Rolf Kalich ein Büro hat und am häufigsten lektioniert, war seit Hablützel-Bürkis Ausschluss im Jahre 1996 nicht mehr möglich. "Ich hätte eine Abmachung unterzeichnen müssen, die unter anderem vorsah, dass ich Trainer Manfred Beckmann (ein Zwist mit jenem FG-Basel-Trainer führte 1996 zum Klub-Ausschluss von Hablützel-Bürki -- Red.) als offiziellen Nationaltrainer-Assistenten akzeptiere."

Gabriel Nigon hat eine andere Version: "Das Engagement von Beckmann hätte sich ohnehin auf das Männer-Nationalteam beschränkt. Für mich ist dieser Grund unerheblich. Genauso kann ich keinen triftigen Grund für Giannas Rücktritt ausmachen, zumal der Weg für eine Rückkehr in die Trainingslokalitäten der FG Basel möglich gewesen wäre. Und wir beispielsweise auch die persönlichen Trainingslager von Gianna ausserhalb unser eigenen Planung finanziert hätten. Diesen Beschluss hatte die technische Kommission letzten Dienstag gefasst, ehe sie vom vorangegangenen Rücktritts-E-Mail von Gianna an Rolf Kalich vom späten Montagabend erfuhr."

Hablützel-Bürki betont derweil, dass sie sowohl Swiss Olympic als auch ihre Nationalteamkolleginnen über ihre Absichten immer auf dem Laufenden gehalten habe.

Zerwürfnis mit Kalich

Nationalcoach Rolf Kalich zeigt kein Verständnis für das Verhalten seiner langjährigen Teamleaderin und der erfolgreichsten Schweizer Degenfechterin aller Zeiten: "Wer nicht mehr für das Nationalteam starten will, sollte auch sonst nicht an internationalen Turnieren teilnehmen. Wenn es nach mir ginge, dann sollte der Verband Gianna auch nicht mehr für den Weltcup anmelden", sagte der Deutsche gegenüber der "Basler Zeitung".

Und undiplomatisch resümiert Kalich nun: "Gianna hat sich gegen das Team gestellt. Es kann aber keinen Alleingang geben. Meine Unterstützung für sie ist damit vorbei." Eine Kompromiss-Lösung könne höchstens noch von einer übergeordneten Stelle (z.B. Swiss Olympic -- Red.) kommen. Nigon bestätigt, dass die internationalen Selektion für den Einzelwettbewerb nur über Teamwettbewerb erfolgt.

Hablützel-Bürki, Mutter der fünfjährigen Demi Carina, will sich letztlich von Kalich "nicht das Karrieren-Ende diktieren" lassen. Hablützels Ehemann Christoph versucht derweil zu beschwichtigen: "Gianna will einzig und allein soviel wie möglich im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation und Athen 2004 trainieren."

Aussprache vorgesehen

Am 6. März soll laut Nigon und Kalich in Zürich an einer ausserordentlichen Sitzung der technischen Kommission des Verbandes mit den Beteiligten eine Aussprache stattfinden.

Die Weltcup-Saison ist in allen Disziplinen sowohl im Einzel als auch in den Teamkonkurrenzen bereits seit einigen Wochen im Gang. Doch erst ab dem 1. April gilt es in Sachen Olympia-Qualifikation ein Jahr lang ernst. Für die Qualifikation von drei Fechterinnen pro Nation über die Team-Weltcuprangliste wird Ende März 2004 in der Endabrechnung mindestens Rang 5 (!) erforderlich sein. Für eine Einzel-Qualifikation ist eine Top-16-Klassierung in der bereinigten Einzel-Weltcuprangliste erforderlich.

Im Extremfall wird die Schweiz 2004 in Athen im Degenfechten der Frauen aus eigenem Verschulden nicht vertreten sein; und dies nur vier Jahre nach der Entstehung des "Dream-Teams" mit Hablützel-Bürki, Diana Romagnoli sowie der unbeschwerten Aufsteigerin Sophie Lamon. Es war und ist jene Equipe, die den EM-Titel, Olympia-Silber in Sydney und 2001 in Nîmes WM-Silber gewinnen konnte. Jenes Team auch, das im Jahr 2000 noch zum "Schweizer Team des Jahres" gekürt worden war. Ohne Hablützel-Bürki erreichten die Schweizer Degenspezialistinnen am Teamweltcup-Turnier in Tauberbischofsheim am Freitag immerhin Rang 5. Romagnoli, Lamon, Schweizer Meisterin Daphné Cramer und die 18-jährige Walliserin Lorraine Marty bildeten die Equipe.

(pt/sda)

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