Federer beginnt gegen Dawidenko

In den Achtelfinals könnte es zum ersten Duell mit einem Gesetzten kommen, mit Tommy Robredo (Sp/15), gegen den Federer alle fünf offiziellen Duelle gewonnen hat. Im Kampf um einen Platz im Halbfinal wären dann Paradorn Srichaphan (Thai/12) oder der zuletzt verletzt gewesene David Nalbandian (Arg/6) mögliche Gegner, im Halbfinal Carlos Moya (Sp/3) oder Rainer Schüttler (De/7). Wichtig wird aber sein, die Kräfte gut einzuteilen: Zwischen dem 15. und 22. August stehen für Federer bis zu elf Runden (6 im Einzel, 5 im Doppel) im Programm.

Knappe Siege gegen Dawidenko

Federer wird sich aber davor hüten, die Startaufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen. Gegen Dawidenko, einen in der Ukraine geborenen Grundlinien-Spezialisten, der in Monaco lebt und fliessend Deutsch spricht, hat er bislang zweimal gespielt und zweimal gewonnen. Die Statistik täuscht aber: Sowohl in Mailand 2002 als auch heuer in Key Biscayne setzte sich Federer nur 7:5 im Entscheidungssatz durch. Dawidenko hat heuer das Turnier in München gewonnen und wurde an der Isar Nachfolger Federers, daneben stehen aber auch 13 Startniederlagen zu Buche.

Keine Schonfrist für Roddick

Andy Roddick, Federers härtester Herausforderer der letzten Wochen, muss spätestens nach der 1. Runde gegen Flavio Saretta (Br, ATP 81) Farbe bekennen. In der 2. Runde bekäme es Roddick mit dem Sieger der Partie zwischen Mario Ancic (Kro, ATP 28) und dem wiedererstarkten Tommy Haas (De, ATP 49), dem Olympia-Finalisten 2000, zu tun, im Viertelfinal möglicherweise mit Sébastien Grosjean (Fr/8) oder Marat Safin (Russ/9).

Hartes Doppel-Los

Die Aussenseiterchancen, die Yves Allegro/Roger Federer im Doppel eingeräumt werden, haben sich mit der Auslosung nicht vergrössert. In der Startrunde treffen die beiden Freunde auf die einzigen Aushängeschilder des polnischen Tennis, Mariusz Fyrstenberg/Marcin Matkowski, die im letzten Jahr in Sopot und heuer in Costa Do Sauipe triumphierten. Im Erfolgsfall käme es dann knüppeldick -- zum Duell mit den wiedervereinten Mahesh Bhupathi/Leander Paes (Ind/5) oder Mardy Fish/Andy Roddick (USA).

Schnyder und Casanova mit Chancen

Die als Nummer 10 gesetzte Patty Schnyder ist gegen Petra Mandula (WTA 63) favorisiert, die Ungarin hat zuletzt viermal die Startrunde nicht überstanden. Allerdings hat sie an Schnyder gute Erinnerungen und sie in Wimbledon 2003 geschlagen. Zweitrunden-Gegnerin der Baselbieterin wäre Daniela Hantuchova (Slk, WTA 34) oder Claudine Schaul (Lux, WTA 49), gesetzte Widersacherinnen auf dem Weg in die Medaillenzone Swetlana Kusnetsowa (Russ/5) oder Amélie Mauresmo (Fr/2).

Myriam Casanova (WTA 76) startet gegen die 31-jährige Australierin Nicole Pratt (WTA 44) und wäre anschliessend auch gegen die israelische Gummiwand Anna Smashnova-Pistolesi (Nummer 13) nicht chancenlos, ehe sie dann wohl die Verfassung der lange verletzt gewesenen Justine Henin-Hardenne testen würde.

Im Doppel scheinen die Chancen von Casanova/Schnyder gegen Hantuchova/Janette Husarova (Slk) etwa 50:50, im Viertelfinal würden dann wohl Conchita Martinez/Virginia Ruano Pascual warten. Die Spanierinnen sind als Nummer 2 gesetzt, aber sicher nicht unschlagbar.

Die Auslosungen der Schweizer für die 1. Runde. Männer-Einzel: Roger Federer - Nikolai Dawidenko (Russ). -- Männer-Doppel: Roger Federer/Yves Allegro - Mariusz Fyrstenberg/Marcin Matkowski (Pol). -- Frauen-Einzel: Patty Schnyder - Petra Mandula (Un), Myriam Casanova - Nicole Pratt (Au). -- Frauen-Doppel: Schnyder/Casanova - Daniela Hantuchova/Janette Husarova (Slk).

(fest/Si)