Federer möchte Sampras' Rekord übertreffen

publiziert: Dienstag, 9. Sep 2008 / 10:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 9. Sep 2008 / 11:26 Uhr

Das Jahr 2008 hat Federer doch noch den 13. Grand-Slam-Titel eingebracht. Mit Autorität setzte sich der Schweizer im US-Open-Final gegen den Schotten Andy Murray 6:2, 7:5, 6:2 durch.

Roger Federer will nicht bei 13 Titeln bleiben.
Roger Federer will nicht bei 13 Titeln bleiben.
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Erstmals seit 2001 war Federer ohne Einzel-Titel auf Hartplatz nach New York gereist. Bei seinen letzten Auftritten in Toronto, Cincinnati und Peking war er jeweils früh gescheitert. Doch der «Big Apple» ist seine Welt. Zum fünften Mal in Folge siegte er beim US Open, was seit 1924 (Bill Tilden) keinem mehr gelungen war. Eine Bestmarke stellte er - schon fast obligatorischerweise - auch auf: Er ist der erste Spieler, der an zwei verschiedenen Grand-Slam-Turnieren fünfmal in Folge triumphieren konnte.

«Nach dem Verlust der Weltranglisten-Führung gleich zurückzuschlagen, ist das beste Szenario, das ich mir vorstellen konnte», sagte Federer nachdem er die Trophäe und einen Siegercheck von 1,5 Millionen Dollar entgegengenommen hatte. «Ich musste in diesem Jahr einige harte Niederlagen bei den grossen Turnieren einstecken - mit dem Halbfinal beim Australian Open und den beiden Finals in Paris und Wimbledon. Auch deshalb bedeutet mir dieser Titel sehr viel.»

111-minütige Machtdemonstration

Gegen Murray, der erstmals in einem Grand-Slam-Final stand, zeigte Federer rasch, wer der Chef auf dem Platz ist. Beim Stand von 2:2 reihte er sechs Games in Folge aneinander. Der Schotte hatte dann seine beste Phase, als er im zweiten Satz das Rebreak schaffte und sich kurz darauf nochmals drei Möglichkeiten zu einem Servicedurchbruch erspielte. Federer wehrte sie alle ab, auch dank der Mithilfe eines Linienrichters. Ein Ball von Federer war hinter der Grundlinie gelandet. Murray verzichtete auf die Challenge, spielte weiter und verlor den Punkt.

Das wohl entscheidende Game der Partie sicherte sich Federer aber ohne fremde Hilfe und auf magistrale Weise mit einem überaus angriffigen Returnspiel zum 7:5-Satzgewinn. «Ich hatte eine gute Taktik gewählt. Mein Spielplan funktionierte fast perfekt», freute sich der Weltranglisten-Zweite, der aber diesbezüglich nicht ins Detail gehen wollte: «Ich werde in Zukunft sicherlich noch einige Male auf ihn treffen.» Offensichtlich war, dass er den zweiten Aufschlag von Murray als grössten Schwachpunkt erkannt hatte. Diesen griff er konsequent an, zum Teil mit «chip and charge».

Mit dem Gewinn des zweiten Satzes hatte Federer Murray, der im Halbfinal Rafael Nadal geschlagen hatte, der letzten Hoffnung beraubt. Der Rest der Partie war eine Demonstration des Schweizers. Volleys, Winkelspiel, Passierbälle, Gewinnschläge von der Grundlinie - Murray bekam das ganze Schlag-Repertoire Federers zu sehen. Bis zum 5:0 gewann der Brite gerademal fünf Punkte. Nach 111 Minuten - der Frauenfinal am Vortag hatte länger gedauert - stand Federers 34. Matchgewinn in Folge beim US Open fest.

Sampras im Visier

Murray, der die letzten beiden Begegnungen vor dem Endspiel in Flushing Meadows gegen den Schweizer gewonnen hatte, zollte dem nunmehr fünffachen US-Open-Champion Respekt: «Er ist wahrscheinlich der beste Spieler aller Zeiten. Er scheidet bei grossen Turnieren nie früh aus. Dass er das French Open noch nicht gewonnen hat, liegt nur daran, dass er mit Rafael Nadal immer auf den grössten Sandspieler aller Zeiten trifft.»

Mit dem 13. Grand-Slam-Triumph hat Federer aus seinem bereits sehr ordentlichen Jahr ein gutes gemacht. Nur noch ein Major-Titel fehlt ihm, um die Bestmarke von Pete Sampras zu egalisieren. Er liegt weiterhin im Fahrplan. Sampras hatte seinen 13. Titel im 43. Versuch gewonnen, der Schweizer im 38. «Eines ist klar, ich will nicht bei 13 bleiben. Das wäre schrecklich», antwortete Federer auf die Frage, ob 13 für ihn eine Unglückszahl sei.

(Julien Oberholzer/Si)

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