Die Entstehung eines Geniestreichs
Federer verunsichert seine Gegner mit dem «Sabr»
publiziert: Sonntag, 6. Sep 2015 / 21:08 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 6. Sep 2015 / 21:24 Uhr

Nach den souveränen Auftritten von Roger Federer in der ersten Woche am US Open in New York gab sein neu kreierter Schlag, der als Halbvolley geschlagene Return, oft zu reden. Nach dem Sieg gegen Philipp Kohlschreiber sprach Federer über die Entstehung des «Sabr».

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«Sneak attack by Roger», kurz «Sabr», haben Federer und sein Coach Severin Lüthi den vom 34-jährigen Baselbieter in Cincinnati erstmals gezeigten Schlag getauft. Dieser sorgt in der Tenniswelt für Verzückung und ist in Flushing Meadows derzeit in aller Munde ist. «Ihr könnt ihn auch 'Fed-Attack' nennen - oder wie immer ihr wollt», sagte Federer, der in jeder Pressekonferenz auf seine Erfindung angesprochen wurde.

Es sei in Cincinnati während eines Trainings mit Benoît Paire auf dem Centre Court passiert, führte Federer aus. «Wir beide waren sehr müde, er aus gesundheitlichen Gründen, ich, weil ich erst kurz zuvor gelandet war und Jetlag hatte. Ich wollte das Training bereits abbrechen, als Seve sagte, wir sollen noch ein paar Games spielen, um uns an die Bedingungen zu gewöhnen. Ich spielte Chip and Charge, da ich die Ballwechsel kurz halten wollte. Und da begann ich, in den Court reinzurennen. Zweimal gelang mir ein Winner, Benoît lachte, ich lachte, Seve lachte.» Auch im nächsten Training habe er den Schlag wieder versucht, um zu sehen, ob er noch immer funktioniere. «Seve hat mich dann 'gepusht' und überzeugt, den Schlag auch in den Spielen anzuwenden.»

Der Darstellung Federers über den Ursprung des «Sabr» widerspricht Lüthi. «Er hat ihn bereits in den Trainings im Sommer in Zürich ein paar Mal ausprobiert.» Für den Berner ist der Schlag eine weitere Option für Federer. «Der Gegner ist verunsichert und weiss nicht, was kommt.» Es gehe gar nicht zwingend darum, den Punkt zu gewinnen, sondern um das Gesamtbild. «Er kann damit den Rhythmus seines Widersachers brechen und vielleicht im entscheidenden Moment einen Punkt gewinnen, auch wenn der Schlag zuvor vielleicht dreimal nicht funktioniert hat.»

Wohl keine Option gegen Isner

In den Partien gegen Leonardo Mayer, Steve Darcis und Kohlschreiber wandte Federer den Schlag jeweils rund ein halbes Dutzend Mal und durchaus mit Erfolg an. Im Achtelfinal heute Montag gegen John Isner werden die Fans aber wohl nur selten in den Genuss von Federers Kreation kommen. «Isner ist sicher nicht der richtige Gegner, um diesen Schlag allzu oft anzuwenden», so Federer.

(bert/Si)

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