Federers erfolgreiches «Comeback»

Nach dem Regen kam in Wimbledon der Wind: teilweise heftige Böen machten den Spielern auf dem Centre Court zu schaffen. Für Federer hatte es sich nach der Wiederaufnahme der am Donnerstag bei 5:5 im Startsatz unterbrochenen Partie zunächst wie bissiger Gegenwind an fühlen müssen.

Zwar gewann er den ersten Satz dank gutem Service im Tiebreak, doch dann gab er erstmals beim diesjährigen Turnier einen Satz ab. Das entscheidende Break gelang Ferrero (ATP 18) dabei zum 5:3, als Federer fünf zum Teil haarsträubende Fehler unterliefen.

Erst zum vierten Mal seit Beginn von Federers Siegesserie in Wimbledon vor vier Jahren stand es nach zwei Sätzen 1:1. Eine ausgeglichene Startphase war zuvor seit 2003 nur Lleyton Hewitt (Viertelfinals 2004), Andy Roddick (Final 2004) und Nicolas Kiefer (3. Runde 2005) gelungen.

Wie so oft

Doch wie so oft steigerte sich Federer, sobald sich der Gegner auf Augenhöhe befand. Hatte sich der Schweizer in den ersten beiden Sätzen noch in viele Grundlinienduelle verwickeln lassen, drückte er in den Sätzen drei und vier aufs Tempo und rückte vermehrt ans Netz vor.

Im dritten Satz überliess er Ferrero in 19 Minuten lediglich neun Punkte und im abschliessenden Akt holte er das vorentscheidende Break früh zum 2:1. Zum Abschluss nahm er Ferrero nochmals ein Service-Game ab, indem er die letzten beiden Punkte mit präzisen Vorhand-Winnern gewann.

Ferrero verkaufte seine Haut teuer. In seinem ersten Wimbledon-Viertelfinal war er auch in der Fortsetzung rund 45 Minuten lang ebenbürtig. Er servierte in dieser Phase konstant und bewies, dass er auf allen Unterlagen erfolgreich sein kann.

Mit der Qualifikation für die Viertelfinals an der Church Road hat der French-Open-Sieger von 2003 nun bei allen Grand-Slam-Turnieren seine Aufwartung in der Runde der letzten acht mindestens einmal gemacht.

(dl/Si)