«ISEEUHAHA»

Fernseher sendet Horror-Botschaften

publiziert: Dienstag, 1. Apr 2014 / 09:34 Uhr
Nachricht vom Fernseher übersetzt: «ICHSEHEDICHHAHA»
Nachricht vom Fernseher übersetzt: «ICHSEHEDICHHAHA»

Indianapolis - Eine Familie im amerikanischen Indianapolis erhält Drohungen wie in einem Horrorfilm - und zwar von ihrem eigenen Fernseher.

«ISEEUHAHA» lautet eine der Nachrichten, die Grossmutter Alana Meeks auf ihrem Bildschirm erhielt. Ein Unbekannter hat offenbar ihren Kabel-Receiver gehackt. In einer anderen Nachricht forderte er Sex mit der neunjährigen Enkelin. Er schrieb sogar Botschaften, während Polizisten und der Nachrichtensender Fox 59 im Zimmer waren.

Horrorfilme kein Auslöser

Die Nachrichten erscheinen seit Tagen auf zwei Fernsehern im Kanal-Menü. «Das ist unheimlich», fröstelt Meeks. «Von so etwas habe ich im ganzen Leben noch nie gehört. Der Täter schreibt, er sei ein Stalker.» Der Perverse drohe zudem mit der Vergewaltigung der Enkelin: «Er will sie mehr als nur verletzen», so Meeks. Psychologe Dominik Rosenauer glaubt aber trotz der Parallelen zu Horrorfilmen nicht, dass der Täter die Nachrichten schickt, weil er zu viele derartige Streifen gesehen hat.

«Blosse Mediennutzung ohne schon bestehende Veranlagung verändert die Persönlichkeit nicht», erklärt er im Gespräch mit pressetext. «Dass Horrorfilme dazu führen, deren Inhalte in die Tat umzusetzen, wäre zu eindimensional gedacht.» Der Täter sei aber wahrscheinlich «psychopathisch». Es sei davon auszugehen, dass er «ein Problem hat und nicht ganz gesund» sei. «Es macht ihm wahrscheinlich einen Wahnsinns-Spass Macht auszuüben, ohne dabei gesehen zu werden.»

Die Intimsphäre der Opfer zu überschreiten und Angst auslösen zu können, gehöre sicher zu seinen Motiven. Vielleicht wolle er auch demonstrieren, was er technisch drauf habe. Tatsächlich ist es ein Rätsel, wie der Hacker sich in den Fernseher einklingt, da der Receiver normalerweise nur mit der Fernbedienung aus der Nähe zu bedienen ist. Polizei und Kabelanbieter tappen noch im Dunkeln. Grösseres Problem könnte laut Rosenauer aber sein, dass es möglicherweise nicht nur bei Textnachrichten bleibt.

Texte könnten in Taten münden

«Die Gefahr ist, dass mit der Zeit der Reiz an der Sache nachlässt und der Täter wie bei Drogen die Dosis steigern muss», so Rosenauer. Die Botschaften könnten brutaler werden. «Es ist auch nicht auszuschliessen, dass das Digitale ins Analoge übergeht und er die Worte in Taten umsetzt. So könnte dann plötzlich ein Karpfenkopf vor der Tür landen», fürchtet Rosenauer. Er ist um das Seelenheil der Familie besorgt: «Vor allem wenn man eigene Kinder hat, kann so etwas zu lange andauernder Schlaflosigkeit führen.»

(bert/pte)

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