Curling-WM

Fester Auftrag für Sven Michel

publiziert: Mittwoch, 27. Mrz 2013 / 10:52 Uhr
Sven Michel und sein Team hat ein Ziel vor Augen.
Sven Michel und sein Team hat ein Ziel vor Augen.

Schweizer Meister Sven Michel und seine Mitspieler bestreiten ab Samstag in Victoria (Ka) ihre erste Curling-WM. Der wichtigste Auftrag: Sie müssen unter die ersten fünf kommen, um der Schweiz vorzeitig den Startplatz an den Olympischen Spielen in Sotschi zu sichern.

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Das Teilnehmerfeld der Winterspiele in Sotschi wird zehn Teams umfassen. Aufgrund der Rangpunkte der Weltmeisterschaften 2012 und 2013 werden vorerst acht Fixstarter bestimmt. Russland ist als Gastgeber gesetzt, also bleiben noch sieben Plätze. An der letztjährigen WM in Basel erreichten die GC-Curler um Skip Jan Hauser - das Team löste sich danach auf - nur den 9. Platz.

Die schwache Vorgabe wird für Michels Team vom CC Adelboden zur Bürde. Wenngleich rechnerisch noch verschiedene Möglichkeiten offen sind, ist davon auszugehen, dass die Berner Oberländer in Victoria mindestens Fünfte werden müssen, eventuell sogar Vierte. Für WM-Neulinge in einem Weltklassefeld wird dies nicht einfach sein.

So oder so wird für das Schweizer Männercurling noch eine Tür offen bleiben. Alle Nationen, die an den Weltmeisterschaften 2011 bis 2013 je mindestens einmal teilgenommen haben, danach aber noch nicht qualifiziert sind, werden im Dezember in einem «Turnier der letzten Chance» um die letzten beiden Olympia-Quotenplätze kämpfen. Das Feld wird in zwei Gruppen aufgeteilt werden, nur die Gruppensieger werden weiterkommen.

Geringe Erfahrung

Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz und Sven Michel gaben letzten September ihre Arbeitspensen auf. Bis zum Ende dieser Saison sind sie faktisch Curlingprofis. Gegenüber verschiedenen (National-)Teams, die sich dank entsprechender Förderung längst voll auf den Sport konzentrieren können, sind sie jedoch keineswegs im Vorteil.

Überdies können sie nur auf wenig Erfahrung aus internationalen Titelkämpfen zurückgreifen. Sie nahmen einzig an den letzten beiden Europameisterschaften teil; beide Male verpassten sie die Playoffs der besten vier. Letzten Herbst blieben sie an verschiedenen Turnieren während eines längeren Trainings- und Wettkampf-Aufenthalts in Kanada nahezu erfolglos. Im neuen Jahr weist die Formkurve immerhin eindeutig nach oben.

Offener Kampf um den Titel

In Victoria auf Vancouver Island, wo die WM zum zweiten Mal nach 2005 stattfindet, starten vier ungefähr gleich stark einzuschätzende Teams als Topfavoriten: Norwegen, Schottland, Schweden und Kanada.

Die Norweger um Skip Thomas Ulsrud zählen seit Jahren zu den konstantesten Teams. Nach dem Gewinn dreier WM-Bronzemedaillen wurden sie 2010 und 2011 Europameister. An der EM im Dezember 2012 mussten sie nur den Schweden um Skip Niklas Edin den Vortritt lassen. Edins Palmarès wiederum umfasst auch den EM-Titel von 2009 sowie 3. Plätze an den Weltmeisterschaften 2011 und 2012.

Die Schotten um Skip Tom Brewster standen an den letzten beiden Weltmeisterschaften im Final; beide Male liessen sie sich von den kanadischen Vertretern nur mit einem Stein Differenz bezwingen. Seit dieser Saison verstärkt der zweimalige Weltmeister David Murdoch das Team. In Victoria übernimmt Murdoch die vierte Position und die Skip-Rolle, während Brewster nur noch als Nummer 3 und Vizeskip agiert.

Kanada gewann acht der letzten elf Weltmeisterschaften, die letzten drei in Serie. Diesmal startet Kanada mit einem WM-Neuling, dem Team von Brad Jacobs. Der erst 27-jährige Skip aus Northern Ontario schlug an den kanadischen Meisterschaften allen Favoriten ein Schnippchen. Im Final besiegte er überraschend den aktuellen Weltmeister Glenn Howard, der in der Vorrunde klar dominiert hatte.

(bg/Si)

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