Nach Polizisten-Freispruch

Festnahmen bei Protesten in Cleveland

publiziert: Sonntag, 24. Mai 2015 / 08:50 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Mai 2015 / 16:28 Uhr
Erneut protestieren die Menschen in Cleveland.
Erneut protestieren die Menschen in Cleveland.

Cleveland - Nach dem Freispruch eines weissen US-Polizisten ist es in Cleveland zu Protesten und über 70 Festnahmen gekommen. Demonstranten hätten Passanten teilweise mit Pfefferspray angegriffen oder Strassen blockiert, sagte der Polizeichef von Cleveland im US-Staat Ohio.

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Die Proteste seien zunächst friedlich gewesen, in der Nacht jedoch immer aggressiver geworden, sagte Calvin Wiliams am Sonntag. «Keine Gerechtigkeit - kein Friede», hatten schwarze Jugendliche unmittelbar nach der Urteilsverkündigung skandiert. Der Bürgermeister von Cleveland, Frank Jackson, äusserte Verständnis für Unmut, Gewalt werde aber nicht geduldet.

Das Gericht hatte den Polizisten freigesprochen, der 2012 nach einer Verfolgungsjagd über ein Dutzend Schüsse auf zwei unbewaffnete Afroamerikaner in ihrem Auto abgegeben hatte. Die Anklage wegen vorsätzlicher Tötung lasse sich nicht aufrechterhalten, hiess es am Samstag in der Urteilsbegründung.

Richter John P. O'Donnell wies bei der Urteilsverkündung ausdrücklich auf jüngste Unruhen nach Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA hin. In seiner Urteilsbegründung erklärte er aber, es sei nicht zweifelsfrei erwiesen, dass die Schüsse des Angeklagten tatsächlich die Todesschüsse waren.

137 Schüsse abgegeben

Nach der Verfolgungsjagd im November 2012 hatten zahlreiche Polizisten auf das Auto mit den beiden Schwarzen geschossen - sie gaben nach Angaben des Gerichts insgesamt 137 Schüsse ab. Aber nur der Angeklagte sei dabei auf die Motorhaube des Wagens gesprungen und habe von dort durch die Windschutzscheibe geschossen.

Nach dem Urteil brach der Polizist in Tränen aus. Im Falle einer Verurteilung wegen Totschlags in zwei Fällen hätte ihm eine Haftstrafe von über 20 Jahren gedroht. Der Bürgermeister von Cleveland, Frank Jackson, äusserte Verständnis für Unmut nach dem Urteil. Man werde aber keine Gewalt dulden.

(nir/sda)

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