Filmfestival Freiburg: Jenin... Jenin

publiziert: Dienstag, 18. Mrz 2003 / 07:00 Uhr

Freiburg - Mit dem mauretanischen Film Heremakono von Abderrahmane Sissako ist am Sonntagabend das Filmfestival Freiburg eröffnet worden. Am Montag stand dann der palästinensische Dokumentarfilm Jenin... Jenin im Vordergrund.

Jenin nach dem letzten grossen Militärschlag der israelischen Armee.
Jenin nach dem letzten grossen Militärschlag der israelischen Armee.
Die Kontroverse um den 53-minütigen Jenin... Jenin von Mohamed Bakri begann vorletzte Woche, nachdem der Bieler Kinobesitzer Vital Epelbaum, Mitglied des Comité d´honneur des Festivals, die Absetzung des Films verlangt hatte, von dem er sich als Schweizer Jude angegriffen fühle.

Epelbaum sagte in Freiburg im Gespräch mit der sda, dass Jenin... Jenin nicht ein Dokumentarfilm sei, sondern ein Propagandafilm. Der Film sei nicht objektiv, sondern manipulativ. Er wäre mit der Vorführung einverstanden gewesen, wenn man ihm ein Werk gegenüber gestellt hätte, das auch die israelische Sicht der Dinge zeige.

Epelbaum ausgetreten

Weil der Film nun gezeigt wurde und am Samstag in Anwesenheit des Regisseurs nochmals gezeigt wird, ist Epelbaum inzwischen aus dem 30-köpfigen Comité d´honneur, dem auch die Bundesräte Pascal Couchepin, Micheline Calmy-Rey und Joseph Deiss angehören, ausgetreten.

Martial Knaebel, der künstlerische Direktor des Festivals, wiederholte in der Publikumsdiskussion nach der Filmvorfühung dass Jenin... Jenin von der Auswahlkommission des Festival ins Programm genommen worden sei. Für ihn sei nie in Frage gestanden, den Film wie von Epelbaum gefordert aus dem Programm zu nehmen.

Kontroversen um Militäreinsatz Der Film Jenin...Jenin zeigt Menschen im Flüchtlingslager von Jenin im Westjordanland vier Tage nach dem Angriff der israelischen Armee im April 2002. Damals waren nach israelischen Angaben auf palästinensischer Seite mehrere hundert Tote und Verletzte zu beklagen. Auf israelischer Seite starben laut den Angaben 23 Soldaten.

Palästinensische Quellen hingegen sprachen von einem israelischen Massaker mit bis zu 400 toten Palästinensern. Die Armee habe Leichen in ein Massengrab geworfen. Laut UNO-Hilfswerk UNRWA seien in Jenin zudem 3000 palästinensische Frauen und Kinder obdachlos geworden.

(bsk/sda)

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