Filmfestival von Rom: Die Zeichen stehen auf Sturm

publiziert: Donnerstag, 28. Okt 2010 / 15:19 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Okt 2010 / 15:40 Uhr
Das Publikum hoffte womöglich darauf, auf dem Roten Teppich Eva Mendes bewundern zu können.
Das Publikum hoffte womöglich darauf, auf dem Roten Teppich Eva Mendes bewundern zu können.

Rom - Mit etwas Hollywood-Glamour und viel Polemik beginnt das fünfte Filmfestival von Rom. Noch vor der Eröffnung am Donnerstagabend mit der US-Liebesgeschichte «Last Night», einem Werk der iranischen Regisseurin Massy Tadjedin, standen die Zeichen auf Sturm.

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«Der Rote Teppich gehört uns», kündigte die Gruppe «Centoautori» mit italienischen Regisseuren, Künstlern und Schauspielern an. Die Gruppe protestiert seit Monaten gegen die Einsparungen der Regierung im Kulturbudget.

Kulturminister Sandro Bondi versprach im letzten Moment mehr Unterstützung für die Filmindustrie. Die öffentlichen Gelder für Filme sollen 2011 von 262 Millionen auf 400 Millionen Euro erhöht werden. Ausserdem sollen die Steuerbegünstigungen für Filmproduktionsfirmen weitere drei Jahre lang ausgedehnt werden.

Angedrohte Proteste

«Wir werden versuchen, die Probleme der Filmindustrie bis Ende dieses Jahres zu lösen», versicherte der Kulturminister nach Medienangaben vom Donnerstag. Ob es ihm damit gelang, die angedrohten Proteste abzuwehren, musste sich aber erst noch zeigen.

Das Publikum hoffte womöglich darauf, auf dem Roten Teppich Keira Knightley und Eva Mendes bewundern zu können. Sie gehören mit Guillaume Canet und Sam Worthington zu den Hauptdarstellern der romantischen Vierecksgeschichte «Last Night».

Kurzfilm von Ardant

Neben dem Werk von Tadjedin sind 15 weitere Filme im internationalen Wettbewerb um den «Goldenen Marc Aurel»-Preis. Ausserhalb des Wettbewerbs stellt die französische Diva Fanny Ardant ihren Kurzfilm «Chimères absentes» vor, in dem sie die Regie führt und zugleich als Schauspielerin auftritt.

Der Film ist laut Ardant eine Liebeserklärung an die Roma-Kultur. «Das Roma-Volk ist das letzte Symbol der Freiheit. Sie sind würdevolle und stolze Prinzen, die der Westen ablehnt», sagte Ardant, die den Film in einer Roma-Siedlung bei Rom gedreht hat.

Restaurierte Klassiker

Der Kurzfilm ist Teil des Projekts «Then and now», das unter dem Schutzschirm der UNO steht. Die Hommage des diesjährigen Filmfestivals von Rom ist dem japanischen Regisseur Akira Kurosawa (1910-1998) gewidmet. Dabei soll auch eine restaurierte Fassung von Kurosawas Mystery-Krimi «Rashomon» gezeigt werden.

Gleichzeitig steht die Veranstaltung, die bis am 5. November dauert, ganz im Zeichen der Dolce Vita. Am Samstag findet die Weltpremiere der restaurierten Version des Films «La Dolce Vita» statt, den Federico Fellini vor genau 50 Jahren vorgestellt hatte.

(ade/sda)

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