Filmtipp: Wie die ARD Scientology in Rage bringt

publiziert: Mittwoch, 31. Mrz 2010 / 08:15 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 31. Mrz 2010 / 13:02 Uhr
Der Film erzählt, mit welch raffinierten Methoden es der Organisation Scientology immer wieder gelingt, Menschen von sich abhängig zu machen. Der junge Familienvater Frank schafft es, sich selbst wieder aus den Fängen des Systems zu lösen - aber in diesem Kampf verliert er seine Familie an Scientology.
Der Film erzählt, mit welch raffinierten Methoden es der Organisation Scientology immer wieder gelingt, Menschen von sich abhängig zu machen. Der junge Familienvater Frank schafft es, sich selbst wieder aus den Fängen des Systems zu lösen - aber in diesem Kampf verliert er seine Familie an Scientology.

Heute zeigt die ARD erstmals einen Spielfilm über Scientology, der auf den Aussagen von Aussteigern aus der Sekte beruht. Scientology schäumt mit Gegendarstellungen.

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Film-Tipp: «Bis nichts mehr bleibt»
Sendezeit: Mittwoch, 31. März 2010 um 20.15 Uhr
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Der Spielfilm «Bis nichts mehr bleibt» (Mittwoch, ARD, 20.15 Uhr) handelt von den raffinierten Methoden, mit denen sich Scientology Menschen gefügig macht, um sie psychisch und finanziell auszubeuten.

Ausgangspunkt soll die Verleihung des deutschen Bambi-Preises in der Kategorie Mut an Tom Cruise gewesen sein, wie der «Tages-Anzeiger» heute schreibt. ARD-Filmchef Carl Bergengruen sagte damals: «Wir müssen diesen Film machen.» Im deutschsprachigen Raum ist das ein Novum. Regisseur Niki Stein legte Wert darauf, die Erfahrungen zahlreicher Aussteiger im Film zu verarbeiten.

Söhne nicht mehr gesehen

Der Film handelt von einem Mann, der über seine Frau zur der Sekte kommt und immer tiefer in den Strukturen von Überwachung, Strafe und Ausbeutung versinkt, bis er endlich aussteigt. Doch dabei verliert er seine Frau und seine beiden Kinder an die Sekte.

Die Story beruht u.a. auf der Geschichte des 52-jährigen Mechanikers Heiner von Rönn. Er stieg 1995 aus der Sekte nach elf Jahren aus. Das Sorgerecht für seine 1982 und 1987 geborenen Söhne verlor er an die Mutter, die weiter bei der Sekte blieb.

In einem Interview mit der «Welt am Sonntag» sagt von Rönn: «Scientology ist in meinen Augen keine Kirche. Es ist eine Psycho-Sekte. Sonst hätte ich nicht zehn Jahre gebraucht, um mich seelisch davon zu befreien.» Von Rönn schaffte den Ausstieg erst mit seiner zweiten Ehefrau Astrid. Seine Ex-Frau und seine beiden Kinder sind immer noch Scientologen, seit vier Jahren hat er seine Söhne nicht mehr gesehen.

Sorgerecht an Mutter verloren

Die emotionalste Szene im Film ist jene, in welcher die Richterin sagt: «Gut, das Sorgerecht wird der Mutter übertragen.» Von Rönn sagte dazu: «Die Richterin hat einfach den Saal verlassen, ohne dem Vater die Chance zu lassen, etwas über Scientology zu erzählen. Das war bei mir ganz ähnlich. Dabei hat die Sekte unsere Familie kaputt gemacht.»

Von Rönn ist über seine Ex-Frau zu Scientology gekommen. Scientology suche bei allen Mitgliedern eine Schwachstelle, um diese auch finanziell auszunutzen. Bei ihm sei es die Kommunikation gewesen. «Ich habe dann einen Kommunikationskurs nach dem anderen mitgemacht und dafür zwischen 1984 und 1988 über 130'000 Mark bezahlt.» Irgendwann habe er gemerkt, dass Scientology nur sein Geld wolle.

Scientology reagiert

Scientology hat jetzt eine 40-minütige Gegen-Doku ins Internet gestellt, welche die Vorwürfe des ARD-Films entkräften soll. Er besteht hauptsächlich aus Interviews mit der geschiedenen Ehefrau und einem Sohn von ihm. Darin erzählen sie die Geschichte aus ihrer Sicht - und erwartungsgemäss völlig anders.

Im Kern geht es laut Scientology-Pressesprecher Jürg Stettler darum, dem öffentlich-rechtlichen «Kampagnenjournalismus», ein eigenes Bild entgegenzusetzen, wie es auf «Welt online» heisst.

Stasi-Methoden

In der Talkshow «Beckmann» äusserte sich vorgestern auch Von Rönns heutige Frau über ihre Zeit bei Scientology. Sie erzählte, wie mit hoch dosierten Vitaminen und fünfstündigen Saunagängen Giftstoffe aus ihren Körpern gespült werden sollten. Heute kann sie nicht mehr verstehen, was sie dazu bewogen hat, 14 Jahre an die Scientology-«Kirche» vergeudet zu haben.

Sie war als «Ethik-Offizierin» dafür zuständig, die Mitglieder auf missliebiges Verhalten zu kontrollieren. Sie verglich ihre Arbeit bei Scientology rückblickend mit der Tätigkeit eines Stasi-Offiziers. «Das ganze System ist vollkommen durchkontrolliert, im Grunde genommen gibt es keine Chance, da wieder rauszukommen.»

(tri/news.ch)

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Manipulationstechniken
bloss weil sie dem von mir gesetzten Link nicht gefolgt sind, sondern Hurra schreiend mir mit Ihrem bräunlichen Vorwurf das Grab schaufeln wollten. ...wie geht nun schon wieder die Redewendung? "Wer anderen eine Grube gräbt.....", passt absolut hierhin finde ich.
Da sind wir gleicher Meinung
Dies ist auch Ihr gutes Recht :)
Manipulationstechniken
Zitat von Kuhwilli:

Sollte der Herr oder die Dame aus Allschwil weiterhin hier propaganda für dies Organisation machen werde ich aüsserst unangenehm. Vor allem weil ich noch eine Rechnung offen habe.
Ach, ich kenne sogar noch ein paar Scientologogen von früher die in Allschwil wohnten wer weiss?"

...soll ich das nun - schliesslich steht zuvor "Scherz ende" - als Drohung an die Allschwiler Scientologen auffassen?

Ich persönlich bin froh, wenn Leute die solche Drohungen ausprechen müssen, gar nie bei Scientology mitmachen oder noch schneller wieder gehen als Sie es taten.
mehr hast Du nicht zu bieten?
Naja dann bist Du hier in bester Gesellschaft.
Aussagen verdrehen und ..............Zitate................ist das alles.

"Dear Kuwilli, wenn du während deiner Zeit als aktiver Scientologe dauernd deine persönliche Integrität verletzt hast, dann bist du selbst verantwortlich dafür." Hast Du mir in einem Beitrag. in dem du versucht hast meine Aussage zu verdrehen, vorgeworfen.

Nee hab ich nicht, ganz im Gegenteil. Ich hatte und habe meine klaren Wertvorstellungen und eigentlich brauche ich Niemanden der für mich "subjektiv" entscheidet.

Aber statt Goethe und Twain zu Zitieren, bring doch lieber Fakten zu Scientology.

Übrigens scheinst Du auch nur mit lauwarmem Wasser zu kochen, wenn Du solche Leute zu Hilfe nehmen musst.
Jeder zweite Schlaumeier hier im Forum (mich nicht ausgeschlossen) bemüht immer wieder Kapazitäten um seine Ausagen zu untermauern. Dass auch ein Scientologe das muss erstaunt..... (mich nicht)

Aber erklär doch mal was ein OT oder ein Clear ist.
Ich lass' es sein, Dirkle!
Zu Ihrer Be-un-ruhigung, gerne!
ping pong
Ich bleibe einfach bei meinem Thema das ich angefangen habe. Sie haben zuerst versucht mich lächerlich zu machen, danach wurden Sie wütend und in einem Anfall von Wahnsinn glaubten Sie mir vorwerfen zu können ich sei irgendwie antisemitisch. Nur blöde dass Sie dabei nicht zuerst herausfanden was der von mir verlinkte Artikel von Alexander Bein wirklich beschreibt. Sie sind ein Demagoge!
Allles was Sie hier bisher preisgegeben haben ist Ihre eigene primitive, charakterlose Einstellung ohne auch nur ein klein wenig Allgemeinbildung!
Sie können sich für Ihren Ausfall bei mir entschuldigen oder es sein lassen. Eines haben Sie aber deutlich gezeigt. Sie sind bis zum Anschlag mit Vorurteilen bestückt.
Das ist Ihr gutes Recht.
Die Dinge so zu sehen, wie sie sie sehen, ich sehe sie anders, wie gesagt.
Kommunikation
1. Durch blosse Wiederholung wird etwas Falsches nicht plötzlich richtig.
2. Wer nur den Dreck vor anderen Türen sieht, aber selbst auch etwas bei sich zu bereinigen hätte, dies aber nicht sieht, kann sich leicht unglaubwürdig machen
3. Wer sich über andere ärgert, sagt viel aus über sich selbst.

Wenn Sie uns unterweisen wollen, woran Manipulationstechniken zu erkennen sind und wie ihnen zu begegnen ist, dann müssten Sie sich in ihren Artikeln mit der Sache im Detail befassen. In diesem Fall kämen allerdings auch und gerade die Maniuplationstechniken von Scientology zur Sprache. Sie tönen aber nicht so, als ob Sie sich darauf einlassen würden.
Aber aber ...
Ich werfe Ihnen vor, nur auf die anderen zu zeigen.

Dass man Manipulationstechniken aufzeigen soll, habe ich gar nie bestritten.

Offenbar ist dies ein wunder Punkt für Sie.
Sonst fällt Ihnen nichts ein, Dirkle, als ...
... Ping-Pong zu spielen ...?
.
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