Finnland steht vor Regierungswechsel

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis lag die oppositionelle Zentrumspartei mit 24,7 Prozent der Stimmen 0,2 Prozentpunkte vor den Sozialdemokraten mit 24,5 Prozent. Zentrums-Chefin Anneli Jäätteenmäki wird somit möglicherweise die erste Frau an der Spitze einer finnischen Regierung.

Das ist fantastisch kommentierte Jäätteenmäki den Ausgang der Wahl. Als stimmenstärkste Partei erhält das Zentrum automatisch vom Parlament den Auftrag zur Regierungsbildung.

Erste Frau an der Spitze

Sie kämpfe bereits seit 16 Jahren darum, die erste Regierungschefin ihres Landes zu werden, sagte die 48-jährige langjährige Abgeordnete. An der Staatsspitze steht mit der Sozialdemokratin Tarja Halonen bereits seit drei Jahren eine Frau.

Über künftige Koalitionspartner wollte sich Jäätteenmäki zunächst nicht äussern. Alle Optionen seien offen. Allgemein wird mit einem konservativ-liberalen Bündnis aus Zentrum, Sammlungspartei, Volkspartei und Christdemokraten gerechnet, die gemeinsam auf insgesamt 110 Sitze kämen.

Koalition mit Sozialdemokraten möglich

Politische Beobachter wollten jedoch auch eine Koalition der Zentrumspartei mit den Sozialdemokraten nicht ausschliessen. In den Hauptzielen - Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, mehr Hilfen für Familien und Verbesserung des Gesundheitssystems - seien sich beide grosse Parteien einig, betonte auch Jäätteenmäki.

(bsk/sda)