Über Männer und Körperhaare
Fit im Schritt
publiziert: Montag, 23. Mrz 2015 / 19:18 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Mrz 2015 / 20:07 Uhr
Burt Reynolds: Ein Mann, viele Haare.
Früher war die Welt für Männer einfacher - besonders was die Körperbehaarung angeht: Mann hatte, was Mann hatte. Es wuchs wie es wuchs. Heute herrscht da blankes Chaos.
Zum gepflegten Äusseren gehören zum Mann von heute auch gezupfte Augenbrauen. Besonders Südländer litten darunter und sind darum Trendsetter in dieser Disziplin. So ist der früher weit verbreitete Balkan-Balken feingeschwungenen Lidstrichen gewichen. Das sieht mitunter sehr lustig aus. Der Grad zwischen einem dämlichen Gesichtsausdruck und einem sauberen Auftreten ist oft schmal.
Einst durfte - ja musste - ein echter Mann einen Brustpelz haben; je dichter umso besser. Stolz trug ihn der Mann von früher zur Schau und liess ihn bei besonderen Anlässen aus dem Kragen blitzen. Selbst auf dem Kopf durften sie fehlen, solange der Mann Haare auf dem Rücken hatte. Oder an den Beinen und natürlich auch «da unten».
Sogar Haare, die aus den Ohren oder Nasen wuchsen, wurden bei älteren Männern toleriert - vielleicht interpretierte man es als ein Ausdruck von Weisheit und Lebensreichtum.
Ich vermute, mein Grossvater hat sich zu seinen Lebzeiten nie Gedanken über seine Körperbehaarung gemacht. Männer und Körperbehaarung war nie in der Geschichte ein Thema, nicht mal ein Tabu-Thema, es existierte schlicht nicht - bis etwa zur Jahrtausendwende.
Waren es diese Weichei-Magazine wie GQ's oder Men's Health? Sind die Chippendales schuld oder die homoerotischen David Beckham-Werbekampagnen der 90er Jahre? Plötzlich waren sie da, die nacktrasierten Männerbrüste, die blanken Achselhöhlen - wie aus dem Nichts - überall. Ähnlich dem Phänomen des «Handtaschen am Ellbogen baumeln lassen» bei jungen Damen, erfasste die Welle der «Nacktschneckisierung» die Männer scheinbar über Nacht.
Heute untersteht der Mann wie die Frau Schönheitsidealen. Das Problem ist, dass sich bei der männlichen Körperbehaarung die Geister der Frauen scheiden und es der Mann ohnehin nur falsch machen kann. Während es die einen Damen lieben einen Flokati-Brustteppich zu kraulen, ekeln sich die anderen davor als wären Körperhaare radioaktiv verseucht. Mir wurde schon von hysterischen Anfällen von Damen berichtet, die in ihrer Altbau-Badewanne einzelne dunkle Männer-Schamhaare fanden. Sie würden wahrscheinlich tot umfallen, wenn sie das Siffon sähen, nachdem sich Männer am Körper rasiert haben - wie wenn ein Schaf geschoren wurde, ein Meer aus Haaren. Aus der Wolle liesse sich locker ein Toupet machen oder ein Schal stricken.
Das ist der Anfang eines Teufelskreises, aus dem es kein Entkommen gibt. Nach dem der Flaum von der Brust ist, juckt es schampar. Es gibt rote Flecken. Mann kratzt wie ein Junkie auf Entzug. Auf das Jucken folgt der Schmerz, tausend kleine Nadelstiche im Brustbereich - ähnlich wohl eines Herzinfarktes. Ein paar Tage später zwickt es nur noch bei jeder Bewegung und die Haut fühlt sich wie Schleifpapier an. Entweder man macht jetzt weiter oder hört für immer auf, etwas dazwischen gibt es nicht.
Einst durfte - ja musste - ein echter Mann einen Brustpelz haben; je dichter umso besser. Stolz trug ihn der Mann von früher zur Schau und liess ihn bei besonderen Anlässen aus dem Kragen blitzen. Selbst auf dem Kopf durften sie fehlen, solange der Mann Haare auf dem Rücken hatte. Oder an den Beinen und natürlich auch «da unten».
Sogar Haare, die aus den Ohren oder Nasen wuchsen, wurden bei älteren Männern toleriert - vielleicht interpretierte man es als ein Ausdruck von Weisheit und Lebensreichtum.
Ich vermute, mein Grossvater hat sich zu seinen Lebzeiten nie Gedanken über seine Körperbehaarung gemacht. Männer und Körperbehaarung war nie in der Geschichte ein Thema, nicht mal ein Tabu-Thema, es existierte schlicht nicht - bis etwa zur Jahrtausendwende.
Waren es diese Weichei-Magazine wie GQ's oder Men's Health? Sind die Chippendales schuld oder die homoerotischen David Beckham-Werbekampagnen der 90er Jahre? Plötzlich waren sie da, die nacktrasierten Männerbrüste, die blanken Achselhöhlen - wie aus dem Nichts - überall. Ähnlich dem Phänomen des «Handtaschen am Ellbogen baumeln lassen» bei jungen Damen, erfasste die Welle der «Nacktschneckisierung» die Männer scheinbar über Nacht.
Heute untersteht der Mann wie die Frau Schönheitsidealen. Das Problem ist, dass sich bei der männlichen Körperbehaarung die Geister der Frauen scheiden und es der Mann ohnehin nur falsch machen kann. Während es die einen Damen lieben einen Flokati-Brustteppich zu kraulen, ekeln sich die anderen davor als wären Körperhaare radioaktiv verseucht. Mir wurde schon von hysterischen Anfällen von Damen berichtet, die in ihrer Altbau-Badewanne einzelne dunkle Männer-Schamhaare fanden. Sie würden wahrscheinlich tot umfallen, wenn sie das Siffon sähen, nachdem sich Männer am Körper rasiert haben - wie wenn ein Schaf geschoren wurde, ein Meer aus Haaren. Aus der Wolle liesse sich locker ein Toupet machen oder ein Schal stricken.
Das ist der Anfang eines Teufelskreises, aus dem es kein Entkommen gibt. Nach dem der Flaum von der Brust ist, juckt es schampar. Es gibt rote Flecken. Mann kratzt wie ein Junkie auf Entzug. Auf das Jucken folgt der Schmerz, tausend kleine Nadelstiche im Brustbereich - ähnlich wohl eines Herzinfarktes. Ein paar Tage später zwickt es nur noch bei jeder Bewegung und die Haut fühlt sich wie Schleifpapier an. Entweder man macht jetzt weiter oder hört für immer auf, etwas dazwischen gibt es nicht.
(jz/news.ch)
Für Profi-Kicker David Beckham (39) ... mehr lesen
Dienstag, 24. März 2015 02:38 Uhr
Herzinfarkt
Der fühlt sich ganz anders an, als Nadelstiche im Brustbereich, lieber Herr Zentner.
Vielleicht ist die Vorstellung davon etwas schwieriger.
Sie standen oder sassen eben noch kerngesund und bei der nächsten Bewegung fühlen Sie sich, als hätte Ihnen jemand ein Messer in den Rücken gestossen. Muss auch nicht der Rücken sein - denn noch während Sie sich in der Schrecksekunde fragen, worum es sich denn Teufel nochmal handeln könnte, stellen Sie fest, dass der Schmerz in jede Richtung ausstrahlt, sobald Sie auch nur die geringste Bewegung mit dem Brustkorb oder der linken Schulter machen. Ja, auch die Zwerchfellatmung schmerzt und deshalb halten Sie automatisch die Luft an, bis Sie ein- oder ausatmen MUESSEN. Das ist dann ohne grössere Schmerzen nur noch ganz langsam möglich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die aber nur einige Sekunden bis Minuten dauert, löst sich die Verkrampfung des Oberkörpers allmählich auf und der Schmerz verschwindet mit der Zeit auch wieder.
Was bleibt, ist der Schreck und die Erfahrung, sowie die Bewusstwerdung, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass Ihr Herz seine Arbeit pausenlos verrichtet und dass Sie ihm Sorge tragen müssen, weil es vielleicht beim nächsten Mal nicht so glimpflich ausgeht.
Vielleicht ist die Vorstellung davon etwas schwieriger.
Sie standen oder sassen eben noch kerngesund und bei der nächsten Bewegung fühlen Sie sich, als hätte Ihnen jemand ein Messer in den Rücken gestossen. Muss auch nicht der Rücken sein - denn noch während Sie sich in der Schrecksekunde fragen, worum es sich denn Teufel nochmal handeln könnte, stellen Sie fest, dass der Schmerz in jede Richtung ausstrahlt, sobald Sie auch nur die geringste Bewegung mit dem Brustkorb oder der linken Schulter machen. Ja, auch die Zwerchfellatmung schmerzt und deshalb halten Sie automatisch die Luft an, bis Sie ein- oder ausatmen MUESSEN. Das ist dann ohne grössere Schmerzen nur noch ganz langsam möglich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die aber nur einige Sekunden bis Minuten dauert, löst sich die Verkrampfung des Oberkörpers allmählich auf und der Schmerz verschwindet mit der Zeit auch wieder.
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