Frontalkollision zwischen zwei Lastwagen

Flammen-Inferno im Gotthard-Tunnel: Mindestens 10 Tote

publiziert: Mittwoch, 24. Okt 2001 / 18:20 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Okt 2001 / 21:16 Uhr

Airolo - Die verheerende Frontalkollision zweier Camions im Gotthardtunnel hat mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Meldungen, denen zufolge es 20 und mehr Opfer geben soll, wurden bislang nicht bestätigt. Unterdessen kämpft die Feuerwehr im Tunnel immer noch gegen die Flammen an.

Eine Minute nach dem Zusammenprall zweier Lastwagen am Mittwoch um 9.44 Uhr war die Feuerwehr bereits im Einsatz. Bis der Brand im Gotthardstrassentunnel allerdings unter Kontrolle ist, wird es noch Stunden, wenn nicht gar Tage dauern.

Der Brandherd erstreckt sich auf eine Länge von rund 300 Metern. Durch die grosse Hitze fiel auf rund hundert Metern die Tunneldecke herunter. Wie viele Personen sich unter den Trümmern befinden, ist noch unklar.

Giftige Substanzen im Rauch

Feuerwehrleute berichteten von einer Explosion, die sich unmittelbar nach der Kollision ereignet hatte. Im Rauch, der aus dem Tunnel und den Belüftungsanlagen qualmt, wurden giftige Stoffe festgestellt. Die Bevölkerung von Airolo wurde aufgerufen, die Fenster geschlossen zu halten.

Wegen der starken Rauchentwicklung und der höllischen Hitze konnten die Feuerwehrleute vorerst noch nicht bis zum Brandherd vordringen. Ein Tessiner Feuerwehrmann musste mit einer leichten Rauchvergiftung ins Spital von Bellinzona überführt werden.

"Über die Sicherheit im Gotthard muss diskutiert werden"

Der Tessiner Regierungspräsident Luigi Pedrazzini teilte mit, dass Bundespräsident Moritz Leuenberger der Tessiner und Urner Bevölkerung sowie den Opfern sein Beileid ausgesprochen habe.

Vordringlichste Aufgabe sei es nun, den Brand zu löschen und den Opfern zu helfen, sagte Pedrazzini. "Dass danach über die Sicherheit und die Zukunft des Gotthards und der Verkehrspolitik diskutiert werden muss, versteht sich von selbst", fügte er noch an.

Regierungsrat Marco Borradori, der ihm Tessin für das Ressort Verkehr zuständig ist, kündigte die sofortige Schaffung einer Chemiewehr in Airolo an. Die Tragödie habe gezeigt, dass die Tessiner Regierung bisher nicht zu Unrecht die Schaffung einer solchen Stelle gefordert habe, sagte Borradori.

Rund 50 Personen konnten sich retten

Die Behörden gaben bekannt, dass es auf der Südseite 28 Autofahrern im Fahrzeug und 24 zu Fuss gelungen sei, den Tunnel nach dem Unfall zu verlassen. Für den Nordteil des Tunnels liegen vorerst noch keine Zahlen vor.

Eine definitive Aussage über die Zahl der Todesopfer kann erst dann gemacht werden, wenn der Brand unter Kontrolle ist. Noch kann niemand sagen, wie lange die Löscharbeiten noch dauern werden. Fest steht vorerst nur, dass der Gotthard-Strassentunnel noch lange Zeit gesperrt bleiben wird.

(sk/sda)

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